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Rheinische Post: Kenia zittert

Geschrieben am 02-01-2008

Düsseldorf (ots) - Von Godehard Uhlemann

Kommt es zu einem ähnlichen Gemetzel in Kenia, wie es 1994 Ruanda
erlitt? Das muss mit allen Mitteln verhindert werden. Die Gewaltwelle
als Folge der Präsidentschaftswahl hat Kenia tief gespalten. Wenn der
Vorsitzende der Wahlkommission zugibt, den genauen Ausgang der Wahl
nicht zu kennen, den amtierenden Staatschef aber trotz massiver
Manipulationshinweise zum Wahlsieger erklärt, darf man sich nicht
über die Entwicklung wundern. Der Skandal ist perfekt. Er leitet
Wasser auf die Mühlen der Opposition, die sich betrogen fühlt. Das
Sauberste in dieser prekären Situation wären Neuwahlen.
Kenia ist ein Vielvölkerstaat mit 52 Volksgruppen und mehr als 40
verschiedenen Kulturen. Ethnische Konflikte hat es in der
Vergangenheit auch schon gegeben, aber nicht mit der Brutalität. Die
Kikuyu, die Kenia seit seiner Unabhängigkeit 1963 wirtschaftlich
dominieren, weisen den Gedanken an eine Niederlage gegen den
Luo-Kandidaten als absurd von sich. Es geht am Ende um Macht,
Einfluss und vor allem Reichtum. Kenia erlebt ein
Wirtschaftswachstum, die Börsen vermelden gute Geschäfte, und der
Tourismus spült Devisen in die Kassen. Doch bei den Anhängern der
Opposition, die in den Slums ihre Hochburgen hat, ist davon wenig zu
spüren.

Originaltext: Rheinische Post
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Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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