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Rheinische Post: Koch punktet

Geschrieben am 02-01-2008

Düsseldorf (ots) - Von Sven Gösmann

Hessens Ministerpräsident Roland Koch bestätigt seinen Ruf als
Stehaufmännchen. Schlechte Umfragewerte, in der Presse
runtergeschrieben, startet er eine fulminante Attacke. Das Thema ist
unerfreulich, nichtsdestotrotz bei der schweigenden Mehrheit populär:
Es geht um das diffuse, in diesem Fall aber statistisch wie aktuell
belegte Gefühl, im öffentlichen Raum nicht mehr sicher zu sein vor
Schlägern jedweder Provenienz, überproportional allerdings
nichtdeutscher Herkunft.
Indem Koch dieses Thema aus der Ecke des Tabus holt, tut er etwas für
die Debattenkultur. Es wird Zeit, die Gewaltbereitschaft in Teilen
der Jugend nicht nur akademisch zu diskutieren und die praktische
Bewältigung allein auf überforderte Polizeibeamte, Sozialarbeiter und
Lehrer abzuschieben. Mit dem Vorwurf, Koch betätige sich
"brutalstmöglich populistisch", war der sonst so vornehme
SPD-Außenminister Steinmeier rasch bei der Hand. Das belegt, dass die
SPD nach Schily den alten Vorwurf der Laschheit im Umgang mit dem
Verbrechen fürchtet. Und dass sie sich ärgert, dass ihr geplanter
Wahlkampfschlager vom Mindestlohn leiser tönt. Koch hat als
Wahlkämpfer gepunktet. Vielleicht hat er gar der Gesellschaft einen
Dienst getan. Nicht übel.

Originaltext: Rheinische Post
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Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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