(Registrieren)

Lausitzer Rundschau: Von der Leyen nimmt Betreuungsgeld in Gesetz auf Kluge Lösung

Geschrieben am 31-10-2007

Cottbus (ots) - Wie kommt man über eine unüberwindbare Hürde?
Indem man an ihr vorbeigeht. Diese kluge Lösung hat
Familienministerin Ursula von der Leyen beim Gesetz zum Ausbau von
Kinderkrippen gewählt. Die CSU hatte gegen das ungeliebte Projekt die
Forderung nach einem Betreuungsgeld für daheim erziehende Mütter
gesetzt. Das hat zwar gar nichts mit Sinn und Zweck des
Krippenausbaus zu tun, nämlich für berufstätige Mütter endlich
Wahlfreiheit zwischen Job und Familie herzustellen, die besonders im
Süden Deutschlands nicht gegeben ist. Es gibt auch nicht den
geringsten Grund, Mütter, die zu Hause bleiben, zusätzlich zu
belohnen, bloß weil andere Mütter ihre Kinder künftig zur Betreuung
abgeben können (und dafür noch Beiträge zahlen). Aber der Vorschlag,
ziemlich spät von Edmund Stoiber aus dem Hut gezaubert, machte sich
ideologisch gut und hatte Blockadepotenzial. Nun steht in von der
Leyens Krippengesetz, dass ab 2013 ein Betreuungsgeld eingeführt
werden "soll", ohne weitere Details. Die soll ein späteres
Bundesgesetz regeln. Politische Versprechungen in ein Gesetz zu
schreiben, ist eine ungewöhnliche, geradezu abenteuerliche
Rechtskonstruktion, denn niemand kann spätere Parlamente binden, so
etwas zu beschließen. Aber solche Tricks sind wohl der Preis, um
überhaupt erst mal loslegen zu können mit dem Krippenausbau. Und das
ist jetzt das Wichtigste. Von der Leyen ist gegenüber der CSU nicht
eingeknickt. Nur ausgewichen.

Originaltext: Lausitzer Rundschau
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/47069
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_47069.rss2

Pressekontakt:
Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481231
Fax: 0355/481247
lr@lr-online.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

101577

weitere Artikel:
  • Lausitzer Rundschau: Urteile gegen Terroristen von Madrid Schmerzhafte Lehren Cottbus (ots) - Die juristische Aufarbeitung der Terroranschläge vom 11. März 2004 in Madrid brachte schmerzhafte Einsichten. Lehren, welche den 191 Todesopfern zwar nicht mehr helfen können - auch wenn die Terroristen nun ins Gefängnis wandern. Wohl werden diese Erkenntnisse aber zur Verhütung von Anschlägen beitragen. Die tragischste Erkenntnis aus der Untersuchung des Massakers ist zweifellos, dass die Attentate hätten verhindert werden können. Die spanische Polizei hatte Hinweise auf die Bombenleger nicht verfolgt. Antiterror-Spezialisten mehr...

  • WAZ: Gerichtsurteile in Madrid: Lehren aus dem Terroranschlag - Leitartikel von Ralph Schulze Essen (ots) - Die juristische Aufarbeitung des Terror-anschlags vom 11. März 2004 in Madrid brachte viele schmerzhafte Einsichten ans Tageslicht. Lehren, die den 191 Todesopfern jenes mörderischen Morgens in der spanischen Hauptstadt zwar nicht mehr helfen können - auch wenn die Terroristen nun ins Gefängnis wandern. Wohl werden diese Erkenntnisse aber hoffentlich zur Verhütung künftiger Anschläge beitragen. Die tragischste Erkenntnis aus der dreieinhalb Jahre dauernden Untersuchung des Massakers von Madrid ist zweifellos, dass dieses mehr...

  • WAZ: Nichtraucher-Schutzgesetz in NRW: Schwammig - Kommentar von Christoph Meinerz Essen (ots) - Über den generellen Sinn oder Unsinn von Rauchverboten noch zu streiten, ist müßig: Das Nichtraucher-Schutzgesetz für NRW kommt zum 1. Januar. Die entscheidende Frage ist allerdings, ob die CDU-FDP-Mehrheit an ihrem Gesetzentwurf voller Schlupflöcher festhalten wird. Vor allem Gesundheitsexperten laufen gegen die vielen Ausnahmen Sturm. Sie verwässern das Gesetz nicht nur, sie verwirren auch. Rauchen soll in der Eckkneipe grundsätzlich verboten sein. Zu Karneval ist es aber wieder erlaubt. Überhaupt soll bei allen Brauchtumsfesten mehr...

  • WAZ: Einfach unlogisch - Kommentar von Birgitta Stauber-Klein Essen (ots) - Wenn die Gesellschaft sich verändert, dann muss die Politik darauf reagieren. Die Frage ist: Müssen diejenigen, die bei der Veränderung nicht mitmachen, entschädigt werden? Denn das will die CSU erreichen, wenn sie eine Prämie für "Selbsterziehende" fordert, die eine flächendeckende Krippenbetreuung nicht nutzen. Dass unsere Familienministerin diese Forderung in ihren Gesetzentwurf einfließen lässt, konterkariert eben diesen. Schließlich werden mit den Krippen nicht nur berufstätige Eltern entlastet. Sondern auch Eltern, mehr...

  • Rheinische Post: Klima: NRW muss handeln Düsseldorf (ots) - Von Gerhard Voogt Der Klimawandel hat in NRW in diesem Jahr sichtbare Spuren hinterlassen. Im Winter wurden riesige Waldflächen durch Sturm "Kyrill" verwüstet. Es folgten schwere Überschwemmungen nach sintflutartigen Regenfällen im Sauerland. Die Bilder erinnerten an Katastrophen, die man bislang nur aus der Ferne kannte. Und die Erderwärmung hat Folgen, die man nicht immer auf den ersten Blick erkennt. Mediziner warnen vor neuen Allergien, die von Pflanzen verursacht werden, die es in NRW bislang nicht gab. Für mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht