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Mitteldeutsche Zeitung: MZ-Kommentar zur Impfpflicht

Geschrieben am 05-05-2019

Halle (ots) - Eines muss man Jens Spahn lassen: Wenn der
Gesundheitsminister ein Problem oder Missstände sieht und von einer
Lösung überzeugt ist, lässt er nicht locker, sondern handelt. Er legt
in einem für die Regierung ungewohnten Tempo Gesetzesvorschläge vor.
So jetzt auch geschehen mit der Impfpflicht. Worüber seit Jahrzehnten
ohne Ergebnis diskutiert wurde, soll jetzt Realität werden. Eine
Impfpflicht ist 50 Jahre nach der Einführung eines Masern-Impfstoffs
keine Ultima Ratio mehr, sondern überfällig. Sie rettet Leben.

Doch leider bleibt Spahn auf der Hälfte des Weges stehen. Denn die
aktuellen Zahlen zeigen, dass bei den zuletzt aufgetretenen
Masernfällen fast die Hälfte der Erkrankten Erwachsene waren. Hier
und bei älteren Jugendlichen gibt es weiter erhebliche Impflücken. Da
reicht es auch nicht aus, wenn der Gesundheitsminister den Betreuern
in Kitas sowie Lehrern und Erziehern ebenso eine Impfpflicht
auferlegen will. Der Herdenschutz ist nur gewährleistet, wenn über
die gesamte Bevölkerung hinweg eine Impfquote von 95 Prozent erreicht
wird.



Pressekontakt:
Mitteldeutsche Zeitung
Hartmut Augustin
Telefon: 0345 565 4200
hartmut.augustin@mz-web.de

Original-Content von: Mitteldeutsche Zeitung, übermittelt durch news aktuell


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