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Neue OZ: Kommentar zu Prozesse / Affären / Wulff

Geschrieben am 05-12-2013

Osnabrück (ots) - Eine Farce

Umstritten war er ja von Anfang an, doch nun droht der Prozess
gegen den ehemaligen Bundespräsidenten Christian Wulff mehr und mehr
zur Farce zu werden.

So erweisen sich die Zeugenvernehmungen vor der 2. Großen
Strafkammer des Landgerichts Hannover zunehmend als Hohn. Weil der
angebliche Korruptionsfall zentral in München spielt, werden von dort
reihenweise Frauen und Männer nach Hannover beordert, um dort dann
nach kurzen und zumeist unergiebigen Befragungen wieder nach Hause
geschickt zu werden. Bei Maria Furtwängler war es eine knappe
Viertelstunde; drei Bedienstete aus dem "Bayerischen Hof" kamen sogar
zusammen nur auf 15 Minuten. Aber Anspruch auf Ersatz von Auslagen
haben sie alle.

Auffällig wirkt vor allem die Zurückhaltung der
Staatsanwaltschaft. Sie hat sich bislang kaum in die Befragung von
Zeugen eingeschaltet, aber nach Überzeugung vieler Prozessbeobachter
den fulminanten Verdacht der Vorteilsnahme auch noch keineswegs
erhärten können.

Vor diesem Hintergrund erscheinen Spekulationen durchaus
nachvollziehbar, dass der Prozess ein vorzeitiges Ende finden könnte.
Auf jeden Fall mutet es quälend an, die Beweisaufnahme in der jetzt
praktizierten Form bis in den April nächsten Jahres oder sogar noch
über diesen Termin hinaus fortzusetzen.

Hans Brinkmann



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207


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