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ARD-DeutschlandTrend Dezember 2013: Deutsche wünschen sich CDU-Finanzminister und SPD-Außenminister / Mehrheit für weitere Mitgliederentscheide bei grundlegenden politischen Entscheidungen

Geschrieben am 05-12-2013

Köln (ots) -

Sperrfrist: 05.12.2013 22:15
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Sperrfrist zur Veröffentlichung freigegeben ist.

+++ Verwendung nur mit Quellenangabe "ARD-DeutschlandTrend" +++

Die politische Stimmung hat sich durch die Koalitionsverhandlungen
von Union und SPD wenig verändert. In der Sonntagsfrage des
ARD-DeutschlandTrends legt die Union im Vergleich zum Vormonat um
einen Punkt zu auf 43 Prozent. Die SPD verliert einen Punkt auf 25
Prozent. Die Grünen kommen unverändert auf zehn Prozent. Die Linke
liegt unverändert bei neun Prozent. Die FDP erreicht unverändert drei
Prozent. Die AfD erreicht unverändert vier Prozent. Für die
Sonntagsfrage hat das Meinungsforschungsinstitut Infratest dimap im
Auftrag der ARD-Tagesthemen von Montag bis Mittwoch dieser Woche
1.523 Wahlberechtigte bundesweit telefonisch befragt.

Parteimitglieder sollten generell öfter durch Mitgliederentscheide
beteiligt werden


Die Mehrheit der Deutschen (55 Prozent) findet es richtig, dass
alle SPD-Mitglieder über den Koalitionsvertrag von Union und SPD
entscheiden dürfen. 41 Prozent finden dies nicht richtig. Bei den
SPD-Anhängern ist die Zustimmung noch größer: 73 Prozent finden den
SPD-Mitgliederentscheid richtig, 25 Prozent nicht richtig. 61 Prozent
der Unions-Anhänger lehnen den SPD-Mitgliederentscheid hingegen ab.
Nur 35 Prozent der Unions-Anhänger finden es richtig, dass alle
SPD-Mitglieder über den Koalitionsvertrag entscheiden dürfen. Mehr
als zwei Drittel der Deutschen (69 Prozent) finden, dass
Parteimitglieder generell öfter auf diese Weise an grundlegenden
politischen Entscheidungen beteiligt werden sollten. Nur 29 Prozent
finden dies nicht.

Den Vorwurf, der Koalitionsvertrag belaste künftige Generationen zu
sehr, hält die Mehrheit für berechtigt

Die Mehrheit der Deutschen (52 Prozent) hält den Vorwurf, der
Koalitionsvertrag belaste wegen der darin enthaltenen
Rentenbeschlüsse die künftigen Generationen zu sehr, für berechtigt.
38 Prozent halten ihn für nicht berechtigt. Die 18-29-Jährigen sehen
den Koalitionsvertrag noch kritischer: 64 Prozent dieser Altersgruppe
halten den Vorwurf, der Koalitionsvertrag belaste die künftigen
Generationen zu sehr, für berechtigt, nur 27 Prozent sind nicht
dieser Ansicht.

Die einzelnen Beschlüsse des Koalitionsvertrags treffen allerdings
mehrheitlich auf Zustimmung. 84 Prozent halten die Rente mit 63 nach
45 Berufsjahren für den richtigen Weg, 81 Prozent die Mütterrente, 78
Prozent den flächendeckenden Mindestlohn ab 2017, 63 Prozent die
PKW-Maut für Ausländer und 54 Prozent die geplante doppelte
Staatsbürgerschaft.

Deutsche wünschen sich Finanzminister von der CDU und Außenminister
von der SPD

In der künftigen Bundesregierung sollte die CDU nach Ansicht der
Deutschen den Finanzminister, den Wirtschaftsminister und den
Verteidigungsminister stellen, die SPD den Außen- und den
Arbeitsminister. 60 Prozent finden, die CDU sollte den Finanzminister
stellen. Über die CSU denken dies sieben Prozent, über die SPD 28
Prozent. 48 Prozent sind der Meinung, die CDU sollte den
Wirtschaftsminister stellen (CSU: 13 Prozent; SPD: 31 Prozent). 44
Prozent finden, die CDU sollte den Verteidigungsminister stellen
(CSU: zehn Prozent; SPD: 34 Prozent). Nach Meinung von 52 Prozent der
Deutschen sollte der nächste Außenminister von der SPD kommen (CDU:
31 Prozent; CSU: neun Prozent). 55 Prozent finden, die SPD sollte
auch den nächsten Arbeitsminister stellen (CDU: 31 Prozent; CSU:
sieben Prozent.). Bei der Frage, welche Partei den nächsten
Innenminister stellen sollte, sind die Deutschen unentschieden: 37
Prozent finden, dieser sollte von der CDU kommen, 38 Prozent finden,
dieser sollte von der SPD kommen. 15 Prozent sind der Meinung, die
CSU sollte weiterhin den Innenminister stellen.

Deutsche wünschen sich Schäuble, von der Leyen, Steinmeier und
Gabriel im Kabinett

Von den derzeit gehandelten Minister-Kandidaten von der CDU erhält
Finanzminister Wolfgang Schäuble die größte Zustimmung. Knapp drei
Viertel der Deutschen (73 Prozent) wünschen sich, dass Wolfgang
Schäuble auch in der künftigen Bundesregierung Minister wird. 63
Prozent finden, Ursula von der Leyen sollte auch dem nächsten
Bundeskabinett angehören. 53 Prozent sind der Meinung, Thomas de
Maizière sollte auch in der nächsten Bundesregierung Minister werden.
Von den SPD-Kandidaten erhalten Frank-Walter Steinmeier und Sigmar
Gabriel die meiste Unterstützung. 70 Prozent wünschen sich, dass
Frank-Walter Steinmeier Minister in der nächsten Bundesregierung
wird. Zwei Drittel (66 Prozent) finden, Sigmar Gabriel sollte in der
nächsten Bundesregierung Minister werden. Auf große Ablehnung stoßen
Ronald Pofalla (52 Prozent Ablehnung, 25 Prozent Zustimmung), Peter
Ramsauer (49 Prozent Ablehnung, 40 Prozent Zustimmung) und Andrea
Nahles (49 Prozent Ablehnung, 37 Prozent Zustimmung).

Gabriel gewinnt bei Politiker-Zufriedenheit hinzu

Bundeskanzlerin Angela Merkel führt weiter die Liste der
beliebtesten Parteipolitiker an. Mit ihrer Arbeit sind 68 Prozent der
Deutschen zufrieden (-1 im Vergleich zu November). Auf dem zweiten
Platz folgt auch in diesem Monat Finanzminister Wolfgang Schäuble mit
einer Zustimmung von 66 Prozent (+-0). Platz 3 belegt weiterhin
NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft, mit deren Arbeit 54 Prozent
der Deutschen zufrieden sind (+-0). Auf Platz 4 folgt
SPD-Fraktionschef Frank-Walter Steinmeier mit einer Zustimmung von 53
Prozent (+-0) vor SPD-Chef Sigmar Gabriel, der sieben Punkte
hinzugewinnt und auf eine Zustimmung von 51 Prozent kommt.

Mehrheit fände es schade, wenn FDP keine Rolle mehr spielt

Vor dem anstehenden Bundesparteitag der FDP fände eine Mehrheit
von 59 Prozent der Deutschen es "schade, wenn die FDP in der
deutschen Politik keine Rolle mehr spielen würde". 35 Prozent finden
hingegen, "die FDP wird einfach nicht mehr gebraucht". Dies sind
allerdings 16 Prozentpunkte weniger im Vergleich zu Anfang September.
51 Prozent sind der Ansicht, "mit Christian Lindner an der Spitze
kann der FDP der Neuanfang gelingen".

Befragungsdaten
- Grundgesamtheit: Wahlberechtigte Bevölkerung in Deutschland ab 18
Jahren
- Fallzahl: 1.003 Befragte, Sonntagsfrage: 1.523 Befragte
- Erhebungszeitraum: 02.12.2013 bis 03.12..2013; Sonntagsfrage:
02.12.2013 bis 04.12.2013
- Erhebungsverfahren: Computergestützte Telefoninterviews (CATI)
- Stichprobe: Repräsentative Zufallsauswahl / Dual Frame
- Fehlertoleranz: 1,4* bis 3,1** Prozentpunkte
* bei einem Anteilswert von 5%; ** bei einem Anteilswert von 50%




Pressekontakt:
Uwe-Jens Lindner
WDR Presse und Information
Telefon 0221 220 7123
uwe-jens.lindner@wdr.de


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