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Rheinische Post: Die SPD-Führung und die aufmüpfige Basis

Geschrieben am 15-11-2013

Düsseldorf (ots) - Beim Parteitag der SPD hat sich viel Unmut Bahn
gebrochen: Die schlechten Wahlergebnisse für die Parteispitze und die
mühsame Wahl des Vorstands zeigen, dass die Sozialdemokraten mehr mit
der großen Koalition hadern, als es den Verhandlern in Berlin lieb
sein kann. Mittlerweile ist die SPD-Basis nicht mehr nur ein
willkommenes Druckmittel gegen die Union, sondern bedroht auch das
ganze Projekt große Koalition. Je länger der Parteitag dauerte, desto
greifbarer wurde, dass eine Mitgliederbefragung zum Koalitionsvertrag
auch mit einem Nein beschieden werden könnte. Das Misstrauen der
Basis gegenüber der eigenen Führung ist groß, die Lust daran, sich
destruktiv zu verhalten, ebenfalls. Hannelore Kraft, die den
Mitgliederentscheid maßgeblich mit angezettelt hat, schrumpfte der
Parteitag auf Normalmaß. Nach ihrem triumphalen Abschneiden vor zwei
Jahren erhielt sie nun einen empfindlichen Dämpfer. Damit ist sie
nicht länger die heimliche Nummer eins der SPD. Sollte es Parteichef
Gabriel gelingen, die große Koalition durchzusetzen, wird es für
Kraft schwieriger. Dann kann sie für Missstände im Land nicht länger
nur die Regierung in Berlin verantwortlich machen.



Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2621


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