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100.000 Bürger wollen keine Gentechnik auf dem Acker / Bauern und Bürger fordern von Merkel, Seehofer und Gabriel Gentechnik-Verbot im Koalitionsvertrag

Geschrieben am 15-11-2013

Berlin (ots) - Innerhalb von 24 Stunden haben bereits rund 100.000
Bürger/innen die Petition "Gentechnik-Verbot in den
Koalitionsvertrag" unterzeichnet. Stündlich kommen Tausende hinzu.
Anlass der Aktion ist der Streit der angehenden Koalitionäre über den
künftigen Kurs in Sachen Agro-Gentechnik. Während SPD und CSU Anbau,
Freisetzung und Zulassung gentechnisch veränderter Pflanzen ablehnen,
sperrt sich die CDU bislang gegen eine solche Festlegung im
Koalitionsvertrag.

An Brisanz gewinnt der Konflikt dadurch, dass die EU-Kommission am
6. November die Zulassung des Gentech-Mais "1507" empfohlen hat.
Lehnen die Regierungen der Mitgliedsstaaten Mitte Dezember die
Zulassung nicht mit qualifizierter Mehrheit ab, könnte bereits
nächstes Frühjahr wieder Gentechnik-Mais auf deutschen Äckern
angebaut werden. "Die Menschen in diesem Land wollen keine Gentechnik
auf den Äckern. Die Große Koalition muss sich auf massive Proteste
einstellen, wenn sie Anbau und Freisetzungsversuche von Gentechnik in
der Landwirtschaft nicht unterbindet", so Felix Kolb, Geschäftsführer
von Campact und verweist auf die große Resonanz der Petition.

Der Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW) sieht nicht nur
Kanzlerin Merkel in der Pflicht: "Bauern und Verbraucher erwarten von
den Koalitionsspitzen ein klares Bekenntnis zur gentechnikfreien
Landwirtschaft. Hier wird sich zeigen, ob Sigmar Gabriel und Horst
Seehofer der Linie ihrer Parteien folgen und sich deutlich zu einer
gentechnikfreien Landwirtschaft bekennen", betont Felix Prinz zu
Löwenstein, Vorsitzender des BÖLW.

Benedikt Härlin von Save Our Seeds warnt: "Hier droht die erste
Anbauzulassung eines Gentech-Maises seit über 10 Jahren. Trotz
Giftigkeit für Schmetterlinge und andere Insekten und Resistenz gegen
ein Pestizid, das kurz vor dem Verbot steht. Eine Provokation für
alle gentechnikfreien Landwirte, Regionen und Länder Europas!"

Georg Janßen, Bundesgeschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft
bäuerliche Landwirtschaft (AbL) kommentiert aus Bauernsicht: "Nur ein
klares Anbau- und Freisetzungsverbot schafft Sicherheit vor
Verunreinigungen unserer Ernten und sichert uns Bauern unsere
gentechnikfreien Märkte. Deshalb fordern wir klare Kante im
Koalitionsvertrag und ein klares NEIN gegen die geplanten
Anbauzulassungen der EU-Kommission."

Die Campact-Aktion wird von einem breiten Bündnis von
Organisationen unterstützt: die Saatgutinitiative Save Our Seeds, die
Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL e.V.) und der
Dachverband der Bio-Branche Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft
(BÖLW) sowie das Bündnis für eine gentechnikfreie Landwirtschaft
Niedersachsen, Bremen, Hamburg und die Interessengemeinschaft gegen
Nachbaugebühren.



Pressekontakt:
Dr. Felix Kolb, Campact, 0178 / 771 7551
Dr. Felix Prinz zu Löwenstein, Bund Ökologische
Lebensmittelwirtschaft (BÖLW): 0171 3035 686
Georg Janßen, Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL):
0170/4964684

Zu Aktion und weiteren Informationen:
https://www.campact.de/gentechnik/appell/teilnehmen/


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