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Lausitzer Rundschau: Das Vertrauen schwindet Wind, Solar und steigende Strompreise

Geschrieben am 15-10-2013

Cottbus (ots) - Inzwischen sträuben sich bei vielen Bürgern die
Nackenhaare, wenn sie nur das Wort Strompreis hören. Mit Recht. Denn
bislang ist die Politik über Schuldzuweisungen, wer für den stetigen
Preissprung verantwortlich ist, und über Absichtserklärungen, wie die
Entwicklung gebremst werden könnte, nicht hinausgekommen. Doch der
Wahlkampf ist vorbei. Zweifellos sorgt nicht nur die EEG-Umlage für
teuren Strom: Schuld sind auch die staatliche Gier bei der Strom- und
Mehrwertsteuer, die Quersubventionen, die immer noch in Kohle und
Atom fließen, oder die Tatsache, dass Preissenkungen an der
Strombörse von den Konzernen nicht weitergegeben werden. Abzocke ist
das. Aber die EEG-Umlage ist für viele Verbraucher zum Sinnbild
überteuerter Energie geworden. Was nicht verwundert. Zwar hat das
Gesetz eine Kehrtwende herbeigeführt. Fast 25 Prozent der
Stromerzeugung machen die erneuerbaren Energien bereits aus. Doch
mittlerweile ist es auch zur Gefahr des eigenen Siegeszuges geworden.
Weil es jedem Inhaber von Wind- oder Solaranlagen Garantien gibt, die
nichts mit Marktwirtschaft zu tun haben. So erhalten Produzenten von
grünem Strom 20Jahre lang eine feste, über dem Börsenpreis
liegende Vergütung. Ist also viel erneuerbarer Strom im Netz, sorgt
das nicht für fallende, sondern für steigende Kosten. Grotesk.
Außerdem hat die Politik auf Druck von Lobbyisten durch zum Teil
abstruse Ausnahmen von der Umlage Milliarden auf die Privatkunden
abgewälzt. Mit jedem Preissprung schwindet somit das Vertrauen der
Bürger in die Energiewende. Dagegen hilft nur eine umfassende Reform,
und zwar eine, die auch Wind oder Solar stärker in den Wettbewerb
einbezieht. Das wird eine der dringlichsten Aufgaben der neuen
Bundesregierung sein, damit Strom nicht irgendwann für viele
unbezahlbar wird.



Pressekontakt:
Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481232
Fax: 0355/481275
politik@lr-online.de


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