(Registrieren)

neues deutschland: Linkspartei: Kleiner, aber größer

Geschrieben am 09-10-2013

Berlin (ots) - Ob die Zahl der Menschen, für deren Leben es
wirklich entscheidend ist, wer was genau in der Linksfraktion wird,
größer ist als die Zahl der Stellvertreter, die die Abgeordneten auf
ihrer Klausur bestimmten - darüber kann hier nur spekuliert werden.
Sicher aber wäre es eine kluge Entscheidung, wenn die Linkspartei
Personalfragen nicht erneut ins Zentrum einer längeren kontroversen
Befassung mit sich selbst stellen würde. Ihre eigentlichen
Herausforderungen liegen jenseits von Postenstreit und
Flügelarithmetik. Im Falle einer Großen Koalition wäre sie
Oppositionsführerin; ihr fiele es etwa zu, als erste auf
Regierungserklärungen der alten und neuen Kanzlerin zu antworten.
Abseits solcher parlamentarischen Formalitäten ist wahre
Oppositionsführerschaft aber mehr, etwas, das mit dem Begriff
Verantwortung beschrieben werden könnte. Dabei geht es nicht um
Anpassung. Die bringt so wenig weiter wie ein Wettbewerb um die
radikalste, aber doch folgenlose Inszenierung. Für grundlegende
gesellschaftliche Veränderung braucht die Linkspartei sowohl Partner
im Parlament als auch die kluge Konfrontation mit denen, die diese
Veränderung blockieren wollen. Schon länger ist das der Linkspartei
nicht so gelungen, dass dabei wachsende Zustimmung herauskam. Bei der
Bundestagswahl hat sie verloren, ihre Fraktion ist kleiner geworden -
ihre Rolle im Parlament, auch die Erwartungen an ihr Agieren aber
werden nun deutlich größer sein als in der Vergangenheit.



Pressekontakt:
neues deutschland
Redaktion

Telefon: 030/2978-1715


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

490213

weitere Artikel:
  • Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) über Jugendarbeit in Sportvereinen: Bielefeld (ots) - Dem Aufnahmeantrag in den Sportverein muss auch künftig kein Warnhinweis über Risiken und Nebenwirkungen beiliegen. Nach den krassen Ergebnissen einer Studie aus Paderborn zur Jugendarbeit im Sport wären die Vereine aber gut beraten, die Erkenntnisse aus der Wissenschaft ernst zu nehmen. Als vor gut zehn Jahren die Sportwelt zum ersten Mal mit dem Vorwurf eines Alkoholproblems konfrontiert wurde, war der Aufschrei groß. Passiert ist jedoch so gut wie nichts. Der Kasten Bier in der »dritten Halbzeit« gehört vielerorts mehr...

  • Mittelbayerische Zeitung: Die Chinesen kommen Kommentar zur chinesischen Autoindustrie von Christine Hochreiter Regensburg (ots) - So mancher lächelt heute vielleicht noch - wenn es um Avancen chinesischer Automobilbauer in Europa geht. Und mag nicht glauben, dass sich jemand freiwillig einen Wagen aus dem Reich der Mitte kauft. Skeptiker könnten allerdings schon bald eines Besseren belehrt werden. Denn miese Qualität aus Fernost, das war gestern. Qoros - nicht gerade ein bekannter Name - hat erst kürzlich mit der Bestnote bei einem Crashtest in Europa überrascht. Man muss einmal genau hinschauen, wie viele Fahrzeuge aus Asien inzwischen in mehr...

  • Mittelbayerische Zeitung: Alles super, oder was? Kommentar zum neuen Kabinett Seehofers von Christine Schröpf Regensburg (ots) - Wo das Auge hinfällt, (fast) nur noch Superminister. Ilse Aigner, Markus Söder, Joachim Herrmann und Ludwig Spaenle - Letzterer aus münchnerischem Machtkalkül - sind die Platzhirsche an Seehofers Tisch. Mit dem deutlichen Aufstieg dieses Quartetts verschärft sich die Kluft zu den übrigen Ministern, die sich statt "super" nun das Etikett Ressortchefs zweiten Grades anheften lassen müssen. Daran ändern alle gegenteilige Beteuerungen nichts. Einzig Staatskanzleichefin Christine Haderthauer bleibt in einer recht komfortablen mehr...

  • Mittelbayerische Zeitung: Klatsche für Schlapphüte Das Verbot der Überwachung eines Linken-Politikers wirft die Frage nach der Zukunft der Sicherheitsdienste auf. Von Reinhard Zweigler Regensburg (ots) - Mit einer deftigen Klatsche haben Deutschlands oberste Richter dem Verfassungsschutz Grenzen aufgezeigt. Dass die Schlapphüte den heutigen thüringischen Linken-Abgeordneten und früheren hessischen Gewerkschaftsfunktionär Bodo Ramelow über fast drei Jahrzehnte ausspähten, verletzt das freie Abgeordnetenmandat und widerspricht der Verfassung. Es ist gut, dass die Verfassungsrichter der Tätigkeit des Inlandsgeheimdienstes die rote Karte zeigten. Es war schlecht, dass der Verfassungsschutz jahrelang glaubte, die Verfassung mehr...

  • Stuttgarter Zeitung: Verbotene Überwachung / Leitartikel zu Ramelow/Linke Stuttgart (ots) - Es ist ein Unding, Parlamentarier, die zu Recht von der Verfassung einen besonderen Schutz für ihr Amt zugebilligt bekommen haben, von einem Geheimdienst überwachen zu lassen. Da überwachen jene, die selbst vom Parlament kontrolliert werden sollen und kontrolliert werden müssen, ihre legitimen Kontrolleure. So etwas mag Praxis in autoritären Regimen sein, einer entwickelten Demokratie ist das nicht gemäß. Etwas anderes mag allenfalls gelten, wenn der einzelne Parlamentarier selbst einen begründeten Anlass dafür gegeben mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht