(Registrieren)

Neue OZ: Kommentar zu Kriminalität

Geschrieben am 16-09-2013

Osnabrück (ots) - Respekt vor so viel Beharrlichkeit

Mord verjährt nicht. So steht es im Strafgesetzbuch. Für Täter mag
das eine Drohung sein und für die Angehörigen der Opfer ein
Versprechen. Für die Polizei aber ist es ein Auftrag. Und den haben
die Ermittler im Fall Christina vorbildlich erfüllt. Eines der
aufsehenerregendsten Verbrechen in der jüngeren Geschichte Osnabrücks
scheint nach 25 Jahren aufgeklärt: ein Geständnis des Tatverdächtigen
und eine DNA-Spur. Die Beweislast ist erdrückend.

Und das ein Vierteljahrhundert nach der Tat. Die Beharrlichkeit
der Ermittler hat zum Erfolg geführt. Immer wieder haben sie die
Akten hervorgeholt und den Fall neu aufgerollt, obwohl die Aufklärung
im Laufe der Jahre immer unwahrscheinlicher schien. Neueste
Kriminaltechnik hat jetzt allem Anschein nach zum Durchbruch geführt.
Dafür gebührt der Polizei großer Respekt.

Unabhängig davon muss aber klar sein: Wenn es zur Anklage kommt
und diese zugelassen wird, ist es die Aufgabe eines Gerichtes, über
die Schuldfrage zu urteilen, Geständnis hin oder her. Das macht den
Rechtsstaat aus. Der Fall Christina aber zeigt, dass seine einzelnen
Rädchen ineinander- greifen, dass er trotz aller Kritik funktioniert.
Schließlich ist das Versprechen im Strafgesetzbuch eingehalten
worden. Auch wenn das für die Familie nur ein schwacher Trost sein
wird. Denn jetzt sind die Erinnerungen an den Tag wieder da, als
Christina nicht mehr nach Hause kam.

Dirk Fisser



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

485895

weitere Artikel:
  • Neue OZ: Kommentar zu Syrien Osnabrück (ots) - Pervers Jetzt ist es quasi amtlich: Es gibt "klare Beweise" für den Einsatz von Giftgas in Syrien, so die UN-Inspekteure, die vor Ort waren. Wer noch Zweifel hegte, kann sie begraben. Der Befund ist erschütternd, zumal das nachgewiesene Nervengas Sarin zu den am meisten gefürchteten Kampfstoffen gehört. Man riecht es nicht, man schmeckt es nicht - und doch kann es binnen Minuten tödlich sein. Dass sich die Diplomatie darauf konzentriert, diese Massenvernichtungsmittel aus Syrien zu verbannen, ist nur folgerichtig. mehr...

  • Lausitzer Rundschau: Die Stunde der Taktiker Was Horst Seehofers neue Stärke für die Bundeskanzlerin bedeutet Cottbus (ots) - Es gab Zeiten in der abgelaufenen Legislaturperiode, da sorgte der Name Horst Seehofer bei seinen Koalitionspartnern CDU und FDP für Grausen. Sein inhaltlicher Wankelmut wurde sogar als Größenwahn und Belastung für die Koalition beschrieben. Freilich nur hinter vorgehaltener Hand. Jetzt ist der Bayer stark wie nie - die Rückeroberung der absoluten Mehrheit hat aus "Crazy Horst" den "Super Horst" werden lassen. Angela Merkel wird den Erfolg Seehofers mit gemischten Gefühlen betrachten. Bestenfalls. Richtig ist: Das mehr...

  • Stuttgarter Zeitung: Schatten der Vergangenheit / Kommentar zu Grüne/Trittin Stuttgart (ots) - Aus heutiger Sicht sind die pädophilenfreundlichen Beschlüsse der Grünen - die übrigens auch bei Liberalen Anklang fanden - unerträglich, ja furchtbar. Sie sind aber im historischen Kontext zu sehen, in einer Zeit, in der man sich die sexuelle Befreiung auf die Fahnen schrieb, gegen die Prüderie kämpfte und übers Ziel hinausschoss. Die Grünen-Spitze hat sich für ihre frühen Verirrungen entschuldigt, sie lässt sie von einem Forscher erkunden. Dass er Einzelergebnisse seiner Studie, die 2014 fertig sein soll, scheibchenweise mehr...

  • Westfalenpost: Weitere Ehrenrunde auf der A 46 / Kommentar von Andre Schweins zum Weiterbau der Autobahn Hagen (ots) - Vier Jahrzehnte stehen sich Befürworter und Gegner des Lückenschlusses der Autobahn 46 nun inhaltlich unversöhnlich gegenüber. Daran hat sich nach der Expertenrunde in Düsseldorf nicht so viel geändert. Immerhin ein Lichtblick: Die Trasse soll sich nun doch im Bundesverkehrswegeplan mit dem Stempel des vordringlichen Bedarfs wiederfinden. Gleichzeitig wird die Landesregierung als Alternative ein bescheideneres Regionalkonzept anmelden. Ein entscheidender Schritt für einen Durchbruch? Eher eine weitere Ehrenrunde. Zwischen mehr...

  • Westfalenpost: Folgen unterschätzt / Kommentar von Torsten Berninghaus zum Legionellen-Trauma von Warstein Hagen (ots) - Die Warsteiner Bürger müssen sich fühlen wie in einer Endlos-Schleife. Wieder hat der Krisenstab getagt und wieder gibt es keine Entwarnung. Seit mehr als vier Wochen leben die Menschen im Ungewissen. Die Reisewarnung bleibt bestehen, die Legionellen haben die Stadt fest im Griff. Und die Politik? Sie hat die Erkrankungswelle und deren Folgen unterschätzt. Gestern, vier Wochen nach der ersten offiziellen Legionellen-Warnung des Kreises Soest, reist ein Minister an. Es ist nicht die NRW-Gesundheitsministerin, sondern mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht