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Mitarbeiter von Ärzte ohne Grenzen im Südsudan erschossen - Organisation verurteilt Angriff

Geschrieben am 09-08-2013

Juba/Berlin (ots) - Ein Mitarbeiter der Hilfsorganisation Ärzte
ohne Grenzen im Südsudan ist am Mittwoch an den Folgen eines Angriffs
in der Nähe der Hauptstadt Juba gestorben. Eine Gruppe bewaffneter
Männer hatte am Montag ein deutlich gekennzeichnetes Auto der
Organisation auf einer Hauptstraße beschossen. Ein weiterer
Mitarbeiter wurde schwer verletzt. Ärzte ohne Grenzen ist schockiert
über diesen Angriff auf eine humanitäre Organisation, die seit mehr
als 30 Jahren im Südsudan arbeitet, und verurteilt ihn aufs
Schärfste.

Der getötete Kollege war ein 28 Jahre alter Südsudanese. Er
arbeitete seit dem vergangenen Jahr für Ärzte ohne Grenzen.

"Joseph war ein ausgezeichneter Kollege", erklärt Raphael Gorgeu,
der Programmverantwortliche im Südsudan. "Das ganze Team vermisst ihn
und seine positive Ausstrahlung. Sein tragischer Tod ist ein
schrecklicher Verlust für seine Familie und für Ärzte ohne Grenzen."

Die genauen Umstände und die Motive des Angriffs sind noch unklar.
Ärzte ohne Grenzen arbeitet daran, den Vorfall zu untersuchen. "Wir
fordern die Behörden auf, den brutalen Angriff, der zum Tod unseres
Kollegen geführt hat, aufzuklären", erklärt Marcel Langenbach, der
Leiter der Projektabteilung von Ärzte ohne Grenzen in Amsterdam.

Der Angriff hat direkte Auswirkungen auf die Möglichkeit
humanitärer Organisationen, dringend benötigte medizinische Hilfe im
Südsudan zu leisten. "Das internationale humanitäre Völkerrecht muss
unbedingt respektiert werden", erklärt Langenbach. "Wir betonen, dass
der Schutz von humanitären Helfern und Gesundheitseinrichtungen von
allen gewährleistet werden muss."

Ärzte ohne Grenzen leistet seit mehr als 30 Jahren als unabhängige
humanitäre Organisation medizinische Hilfe für die südsudanesische
Bevölkerung, die unter den Folgen von bewaffneten Konflikten,
Epidemien, Naturkatastrophen und mangelnder Gesundheitsversorgung
leidet. Im Jahr 2012 haben die Mitarbeiter der Organisation im
Südsudan mehr als 700.000 Patienten behandelt, davon mehr als 34.000
stationär. 140.000 Malaria-Patienten und 29.000 schwer mangelernährte
Kinder wurden behandelt, 250.000 Kinder gegen Masern geimpft und mehr
als 10.000 Geburten begleitet.



Pressekontakt:
Stefan Dold, Tel.: 030-700130-239, stefan.dold@berlin.msf.org
http://www.aerzte-ohne-grenzen.de


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