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OV: Spielball der Interessen Thema: Edward Snowden auf der Flucht Von Giorgio Tzimurtas

Geschrieben am 09-07-2013

Vechta (ots) - Der Fall Edward Snowden als Belastungsprobe: So
stellt sich die Situation für das Verhältnis der USA zu Russland und
jenen lateinamerikanischen Staaten dar, die sich bereit zeigen, dem
Informanten Asyl zu gewähren. Das diplomatische Hick-hack ist ein
Kräftemessen, bei dem es bereits einen Verlierer gibt: Snowden.

Noch immer soll er in Moskau festsitzen. Dabei ist er ein von den
USA unnachgiebig verfolgter Mann, und zugleich ist er zum Spielball
jener Staaten geworden, die Washington vorführen wollen. All ihre
pathetischen Argumente, die auf Schutz des Lebens lauten, klingen
hohl. Sie sind vorgeschoben. Wären sie ernst gemeint, könnte sich
Snowden längst irgendwo in Lateinamerika an ein neues Leben gewöhnen.
Und sollte es doch bald so kommen, dann müsste er immer bangen, dass
ihm doch eine Auslieferung droht. Würde Kuba wirklich Sanktionen
hinnehmen, weil ein junger sogenannter Geheimnisverräter sich dort
aufhält? Würden Bolivien, Venezuela oder Nicaragua standhaft bleiben,
wenn die USA beispielsweise einen neuen Kurs der wirtschaftlichen
Kooperation anbieten? Das mag spekulativ klingen, aber fest steht:
Die Verhältnisse können sich ändern - und zwar zu Ungunsten von
Snowden.

Er ist eine tragische Figur. Was er offenbarte, welches Ausmaß die
globale Überwachung durch die USA hat, ist notwendig gewesen.
Milliarden Menschen sind aufgeklärter über die US-Praktiken als
zuvor. Sein Platz in der Geschichte ist ihm gewiss. Er hat auch einen
Ort des Schutzes verdient.



Pressekontakt:
Oldenburgische Volkszeitung
Andreas Kathe
Telefon: 04441/9560-342
a.kathe@ov-online.de


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