(Registrieren)

Der Tagesspiegel: KORREKTUR: De Maizière verteidigt geplante Beschaffung von Kampfdrohnen (Streichen "der USA" im ersten Absatz)

Geschrieben am 09-02-2013

Berlin (ots) - Bundesverteidigungsminister Thomas de Maizière hat
die geplante Beschaffung von Kampfdrohnen für die Bundeswehr
gerechtfertigt. "Die Kritiker von bewaffneten Drohnen haben nur eine
Einsatzart im Kopf, den Abschuss von Waffen auf fremdes Gebiet in
nicht erklärten Kriegen", sagte de Maizière dem in Berlin
erscheinenden "Tagesspiegel am Sonntag". Man dürfe aber nicht von
dieser Praxis, die die Bundesregierung für sich ablehne, auf die
Legitimität eines Waffensystems schließen. Überdies verhinderten das
Grundgesetz und der Parlamentsvorbehalt, der auch für Drohneneinsätze
ein Mandat vorschreibe, eine Übernahme dieser Praxis in Deutschland.

Ein Drohneneinsatz unterscheide sich nicht grundsätzlich von einem
Angriff mit Kampfjets, betonte de Maizière. "Der Pilot in einem
Flugzeug, der eine Rakete abschießt, sieht sein Ziel auch nur noch
auf einem Monitor", erklärte der CDU-Politiker. Er widersprach auch
Bedenken aus Politik und Kirchen, dass Kampfdrohnen als praktisch
risikolose Waffe die Schwelle zum Kriegeführen senken könnten. "Ich
kann das Argument nicht nachvollziehen, dass es besser wäre, eine
Waffe einzusetzen, die den eigenen Soldaten in Gefahr bringt, als
eine, die das Leben der eigenen Soldaten schützt", sagte er. Schon
Pfeil und Bogen seien aus dem Bemühen erfunden worden, "die eigenen
Leute zu schützen und den Gegner zu treffen". Auch die Einwände der
Kirchen gegen das gezielte Töten von Einzelpersonen aus der Distanz
ließen außer Acht, dass die praktische Alternative dazu das
Flächenbombardement sei. Dabei sei der Tod oder die Verwundung von
Zivilisten die Regel, während dies beim Einsatz einer bewaffneten
Drohne ein "Fehler" wäre. "Gezieltes Treffen ist immer besser als
flächenmäßiges Treffen", sagte der Verteidigungsminister.



Pressekontakt:
Der Tagesspiegel
Chef vom Dienst
Thomas Wurster
Telefon: 030-29021 14013
E-Mail: cvd@tagesspiegel.de
 


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

446041

weitere Artikel:
  • Der Tagesspiegel: De Maizière verteidigt geplante Beschaffung von Kampfdrohnen Berlin (ots) - Bundesverteidigungsminister Thomas de Maizière hat die geplante Beschaffung von Kampfdrohnen für die Bundeswehr gerechtfertigt. "Die Kritiker von bewaffneten Drohnen haben nur eine Einsatzart im Kopf, den Abschuss von Waffen auf fremdes Gebiet in nicht erklärten Kriegen", sagte de Maizière dem in Berlin erscheinenden "Tagesspiegel am Sonntag". Man dürfe aber nicht von dieser Praxis der USA, die die Bundesregierung für sich ablehne, auf die Legitimität eines Waffensystems schließen. Überdies verhinderten das Grundgesetz mehr...

  • Gröhe: CDU Deutschlands dankt Annette Schavan - Johanna Wanka überzeugende Nachfolgerin Berlin (ots) - Berlin, 09. Februar 2013 Zum Rücktritt der Bundesministerin für Bildung und Forschung, Annette Schavan, erklärt der Generalsekretär der CDU Deutschlands, Hermann Gröhe: Die CDU Deutschlands nimmt die Entscheidung von Annette Schavan mit großem Bedauern und Respekt zur Kenntnis. Wir danken ihr von Herzen für ihren leidenschaftlichen Einsatz für Bildung und Forschung in Deutschland. In der Wissenschaft und über alle Parteigrenzen hinweg hat sie sich höchste Anerkennung erworben. Seit vielen Jahren ist Annette mehr...

  • Kurier am Sonntag: Zum Rücktritt von Bundesbildungsministerin Annette Schavan schreibt der Bremer KURIER am SONNTAG: Bremen (ots) - Annette Schavan, die jetzige Ex-Ministerin, erklärte ihren Rücktritt so: "Wenn eine Forschungsministerin gegen eine Universität klagt, ist das mit Belastungen verbunden für mein Amt." In der Tat: Eine Bildungsministerin, die wegen eines Plagiats ihren Doktortitel verloren hat, ist völlig untragbar für eine Regierung. Dass Schavan nun Konsequenzen zieht und aufgibt, ist die einzig richtige Entscheidung. Alles Andere hätte nicht nur das Amt des Bildungsministers, sondern auch die Politikerin und die Person Annette Schavan mehr...

  • BERLINER MORGENPOST: BERLINER MORGENPOST: Leitartikel von Torsten Krauel über den Rücktritt von Bildungsministerin Annette Schavan Berlin (ots) - Annette Schavan, gerichtet vom PC Weg ist sie, und manche schlagen sich jetzt auf die Schenkel. Wieder jemand vom Sockel gestoßen! Es lebe der anonyme Machtbürger am Computer! (...) Mit Blick auf Schavans Doktorarbeit hat ein deutscher Anonymus am Computer ungefähr dies gesagt: "Ich weiß jetzt, was Sie vor 33 Jahren in Ihrem Studierzimmer getan haben." Die Ministerin ist seinetwegen nun gestürzt. Sie hat sich 2011 zwar öffentlich wegen Karl-Theodor zu Guttenberg geschämt. Aber beweist uns der unbestechliche PC nicht mehr...

  • Sonntag aktuell: zu Schavan Stuttgart (ots) - Da geht ja keine, die im Amt versagt hätte. Das ist ein bemerkenswerter Unterschied zum Abgang etwa des Ex-Umweltministers Norbert Röttgen, dem die Kanzlerin die Gestaltung der Energiewende schlicht nicht mehr zugetraut hatte. Und es ist auch ein Unterschied zur Causa Guttenberg, der zwar über sein hemmungsloses Plagiieren stürzte, der aber auch als Verteidigungsminister beim Zentralprojekt Bundeswehrreform nicht über markige Ankündigungen hinausgekommen war. Dennoch war auch Schavans Rücktritt zwingend. Sie mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht