(Registrieren)

Westfalenpost: Junge Lehrer müssen um Zukunft bangen Von Nina Grunsky

Geschrieben am 28-01-2013

Hagen (ots) - Man hat die Türen für Seiteneinsteiger geöffnet. Man
hat die Nachbarländer beschimpft, die die jungen, gut ausgebildeten
Leute abgeworben haben. Man hat die Ruheständler wieder ans Pult
gestellt. Man hat jahrelang eindringlich vor einem Lehrermangel
gewarnt. Um so überraschender scheint nun die Nachricht, dass
Hunderte junger Pädagogen in diesem Jahr kaum eine Chance haben, eine
Stelle am Gymnasium zu finden. Eine Situation, die man aber vor
Jahren schon hätte absehen können: Wenn die Schulzeit am Gymnasium
verkürzt wird, also ein kompletter Jahrgang weniger unterrichtet
werden muss, werden natürlich auch weniger Lehrer gebraucht. Fragt
sich nur, warum die Bildungspolitiker im Land nicht vor Jahren schon
gegengesteuert und vor dieser Situation alle Menschen eindringlicher
gewarnt haben, deren Wunschberuf Gymnasiallehrer war. (Um den Traum
zu verwirklichen, mussten sie übrigens Studiengebühren bezahlen - und
erhalten für diese Investition nun nichts anderes als
Zukunftsängste.) Warum sind die Studienkapazitäten vor Jahren nicht
dementsprechend zurückgefahren worden? Warum kommen derzeit in NRW 20
Prozent der Referendare, die hier ausgebildet werden, aus anderen
Bundesländern? Letztere werden nun von der verwirrenden NRW-Planung
profitieren, denn vielen Referendaren bleibt nichts anderes übrig als
abzuwandern. Falls sie denn tatsächlich andernorts etwas finden, denn
Bayern, Hessen, Niedersachsen haben ihre doppelten Jahrgänge bereits
entlassen, mithin wohl auch keinen allzu großen Bedarf an
Gymnasiallehrern.



Pressekontakt:
Westfalenpost
Redaktion

Telefon: 02331/9174160


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

443706

weitere Artikel:
  • Westfalenpost: Unausgegoren Lorenz Redicker zu Altmaiers Strompreis-Vorstoß Hagen (ots) - Der Bundesumweltminister legt also Vorschläge zur Begrenzung des Strompreises vor - und hat sich vorab darüber nicht einmal mit seinem Ressortkollegen Rösler abgesprochen. Mit der rot-grünen Mehrheit im Bundesrat schon gar nicht. Da muss die Frage erlaubt sein: Geht es Peter Altmaier nur um den Effekt? Oder hofft er einfach, eine fruchtbare Debatte anzustoßen? Zählbares (in Form eines Gesetzes) jedenfalls dürfte der Minister mit seinem Vorstoß kaum einfahren. Richtig ist: Die EEG-Umlage belastet den Strompreis und damit mehr...

  • Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Königin Beatrix Bielefeld (ots) - Eigentlich ist es ein Anachronismus: Eine der modernsten Gesellschaften der Welt schwärmt für so etwas Altmodisches wie ein Königshaus. Das ist vor allem ein Verdienst von Königin Beatrix. Die Juristin hat es in ihrer fast 33-jährigen Zeit auf dem Oranje-Thron verstanden, Identifikationsfigur für die zum Teil heftig widerstreitenden Gruppierungen der niederländischen »Säulen-Gesellschaft« - Liberale, Sozialdemokraten, strenggläubige Christen - zu sein. Zielbewusst, diszipliniert, gelassen - mit niederländischer Nüchternheit, mehr...

  • Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Thema Wechselwirkung von Medikamenten Bielefeld (ots) - »Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker«. Dieser Ratschlag kann nicht ganz ernst gemeint sein, wenn die Experten selbst nicht wissen, was sie ihren Patienten für Medikamente an die Hand geben. Nur unzureichend wird auf die Mischung der Arzneimittel geachtet, die teils böse gesundheitliche Folgen haben kann. Dies ist besonders für die Altenheim-Bewohner gefährlich, die oftmals unter mehreren Krankheiten leiden und auf ein gewissenhaftes Arbeiten angewiesen sind. Zwar sind Gesundheitsrisiken mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Anti-Terror-Gesetze Osnabrück (ots) - Tief zerstritten Es ist unwahrscheinlich, dass die Regierungskommission zur Überprüfung der Anti-Terror-Gesetze noch vor dem Herbst zu klaren Ergebnissen kommen wird. Zu weit liegen die tief zerstrittenen Innen- und Rechtspolitiker der Koalition in ihren sicherheitspolitischen Zielen auseinander. Für CSU und FDP bietet das Treffen der Kommission jedoch die Gelegenheit, sich im Jahr der Bundestagswahl und der bayerischen Landtagswahl erneut zu profilieren. Dies gilt zugleich für die SPD, weil sie auf die mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Flughafen Münster/Osnabrück / OLT Express Osnabrück (ots) - Chancen und Risiken Der Ausblick der Branche auf das gerade begonnene Luftfahrtjahr in Deutschland ist düster - und regional spitzt sich die Lage seit dem Aus für die Fluggesellschaft OLT Express weiter zu. Lange hat sich der Flughafen Münster/Osnabrück (FMO) erfolgreich behauptet, doch in der Euro-Krise und in Konkurrenz zu den Billigheimern ist er zum Zuschussgeschäft geworden. Noch bekennen sich die Anteilseigner des FMO klar zu ihrem Regionalflughafen. Die Bereitschaft, ihn durch weitere und womöglich mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht