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Neue OZ: Kommentar zu Naturschutz / Stromtrassen

Geschrieben am 14-06-2012

Osnabrück (ots) - Rösler in der heißen Küche

Wirtschaftsminister Philipp Rösler wagt sich in eine ganze heiße
Küche. Da werden ihm Fledermäuse, seltene Vögel und auch seine
geliebten Frösche nur so um die Ohren fliegen. Deshalb ist sein
Vorstoß, den Naturschutz für den Ausbau des Stromnetzes aufzuweichen,
mindestens mutig zu nennen.

Taktisch klug ist sein Vorstoß obendrein. Denn nichts benötigt die
FDP mehr als ein starkes Thema, das ihren industriefreundlichen
Markenkern sichert und sie im Gespräch hält. Und wenn die
Energiewende nicht klappt, hat Rösler für Sündenböcke gesorgt: Die
Umweltschützer sind es dann gewesen.

In der Sache kann der Minister wohl weithin mit Wohlwollen
rechnen. Das aber schwindet, sobald die Starkstromtrasse vor der
Haustür verläuft. Wer dann Widerstand organisiert, wird mithilfe der
Naturschutzverbände mit Sicherheit fündig. Der Juchtenkäfer im Umfeld
des Stuttgarter Bahnhofs, der Wachtelkönig im Süden Hamburgs, die
Trappe am Rand der Ostsee-Autobahn - allerlei Getier hat schon einige
Projekte be- und verhindert.

Deutschland hat sich mit der Energiewende auf Druck und unter dem
Beifall der Ökofraktion im Lande in ein noch nicht absehbares
Abenteuer gestürzt. Paradox ist, dass ausgerechnet die bestehenden
hohen Naturschutzstandards diesem Jahrhundert-Projekt im Wege stehen.
Wer wirklich öko ist, wird im Dienst der großen Sache zumindest
zeitweise das Niveau herunterschrauben müssen.



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207


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