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Neue OZ: Kommentar zu FDP / Rösler

Geschrieben am 27-07-2011

Osnabrück (ots) - Den Befreiungsschlag wagen

Es sind harte Zeiten für Philipp Rösler. Der neue Chef der
Liberalen dürfte des Öfteren den alten Kalauer zu hören bekommen:
Wofür steht die Abkürzung FDP? Fast drei Prozent.

Dass die Partei in Umfragen auf den vorläufigen Tiefpunkt gesunken
ist, sollte fairerweise nicht Rösler allein angekreidet werden. Denn
er hat von Guido Westerwelle erst vor wenigen Monaten eine FDP
übernommen, die programmatisch und personell ausgezehrt ist. Doch da
Politik selten fair ist, wird die ohnehin tief verunsicherte Basis
bald über Röslers vermeintliche Führungsschwäche lauthals murren.
Wenn es für den Parteichef je eine Schonfrist gab, so ist sie mit
diesen niederschmetternden Umfrageergebnissen abgelaufen.

Rösler muss den Befreiungsschlag wagen. Sein Dilemma besteht dabei
allerdings darin, dass er es versäumt hat, vor Amtsantritt die alte
Garde in den politischen Ruhestand zu schicken. Vor allem
Westerwelle, der die Partei in der Opposition groß gemacht hat,
kostet Stimmen. Tragisch: Der Außenminister hat es durch kapitale
Fehler nicht vermocht, aus dem Amt mit dem traditionell größten
Sympathiebonus Nutzen zu ziehen. Dass Rösler trotz Finanzkrise und
Haushaltslöchern wieder das Mantra der großen Steuersenkung singt,
zeugt von Ungeschick. Kaum ein Wähler glaubt diesem Versprechen.
Selbst Firmenverbände distanzieren sich zunehmend von der Partei, die
aufpassen muss, dass sie sich nicht überflüssig macht.



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207


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