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Südwest Presse: Kommentar zu Afghansitan

Geschrieben am 19-08-2007

Ulm (ots) - Wut ist ein schlechter Ratgeber, aber sie kommt auf:
Immer wieder werden in Afghanistan Menschen entführt oder ermordet,
die doch nur im Lande sind, um dem Volk zu helfen! Vielleicht ist ihm
also gar nicht zu helfen, womöglich will es das gar nicht.
Dieser Gedanke führt in die falsche Richtung. Wer je den Eifer der
afghanischen Kinder gesehen hat, die wieder lernen dürfen in vom
Westen errichteten Schulen, wer je in den restaurierten
Krankenhäusern die gesehen hat, die sich, verwundet oder krank, auf
stundenlangen Ritten oder Wanderungen dorthin gequält haben, weist
solche Gedanken von sich.
Insofern gibt es keinen Volkswillen, der Hilfe ablehnt. Was es
allerdings gibt, sind Kriminelle und Aufständische, die von einer
Unsicherheit im Lande profitieren wollen, die inzwischen, wie die
Entführung zeigt, bis in die Hauptstadt greift - insofern ist die
Lage in den vergangenen Jahren wieder schlechter geworden.
Beunruhigend ist zudem, dass versucht wird abzuwiegeln mit dem
Argument, die Entführer der deutschen Helferin seien "nur" kriminelle
Elemente und keine Taliban. Dieser Hinweis gaukelt vor, man könne da
klare Unterscheidungen treffen. Aber die gibt es kaum. Die Grenzen
sind, wie so vieles am Hindukusch, fließend. Und deswegen ist der
Hinweis in zweierlei Beziehung falsch: Viele Kriminelle haben auch
politische Ziele, und bei weitem nicht jeder Taliban ist ein
Ehrenmann.

Originaltext: Südwest Presse
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/59110
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Pressekontakt:
Rückfragen bitte an:
Südwest Presse
Lothar Tolks
Telefon: 0731/156218


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