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Der Tagesspiegel: Landwirte haben bei den Milchpreisen Absprachen getroffen

Geschrieben am 05-08-2007

Berlin (ots) - Berlin - In der Debatte um höhere Milchpreise wird
immer deutlicher, dass der Preisanstieg auf Druck der heimischen
Milchwirtschaft zustande gekommen ist. Eine höhere Nachfrage nach
Milchpulver in Asien hat hingegen ebenso weinig Einfluss auf die
deutschen Preise wie der zunehmende Anbau von Pflanzen für Biodiesel,
den die Landwirte angeblich der Milchproduktion vorziehen.
Ausschlaggebend ist offenbar eine "Absprache für eine langfristige
Milchstrategie" der deutschen Milchviehhalter. Dies sagte der
Grünen-Europapolitiker Friedrich Wilhelm Graefe zu Baringdorf am
Sonntag dem Tagesspiegel. Tatsächlich haben die Molkereien mit den
großen Handelsketten höhere Erzeugerpreise vereinbart. Der
Bundesverband Deutscher Milchviehhalter (BDM) hatte bereits im
Frühjahr den Molkereien offen mit Lieferstopps gedroht, sollten die
Erzeugerpreise nicht bis zum Herbst 2007 auf 40 Cent pro Kilogramm
angehoben werden. "Diese Sache wird professionell betrieben. Der
Druck sitzt den Handelsketten im Nacken", sagt Graefe, der selbst dem
BDM angehört. Er hält die Forderungen des Verbandes, dessen 18 000
Mitglieder nach eigenen Angaben rund 50 Prozent der deutschen Milch
produzieren, für gerechtfertigt. Preise unter 30 Cent wie sie bisher
üblich waren, trieben die Landwirte in den Ruin. Die großen
Discountketten hätten über Jahre die Preise in den Keller gedrückt,
da sie Milch als Lockvogelprodukt eingesetzt hätten. "Der Skandal ist
nicht die Preiserhöhung, sondern die bisherigen Dumpingpreise des
Handels", sagte der EU-Politiker. Allerdings wundert auch er sich
über das Ausmaß der aktuellen Preiserhöhung von 40 bis 50 Prozent für
Milchprodukte wie Butter und Quark. "Möglicherweise wird hier
getestet, wie weit man gehen kann, oder es wird bereits Spielraum
eingebaut, für den Fall, dass die Erzeugerpreise tatsächlich auf 40
Cent steigen."

Inhaltliche Rückfragen richten Sie bitte an:
Der Tagesspiegel, Politikredaktion, Tel. 030-26009-389

Originaltext: Der Tagesspiegel
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/2790
Pressemappe via RSS : feed://www.presseportal.de/rss/pm_2790.rss2

Pressekontakt:
Der Tagesspiegel
Chef vom Dienst
Thomas Wurster
Telefon: 030-260 09-308
Fax: 030-260 09-622
cvd@tagesspiegel.de
 


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