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Allg. Zeitung Mainz: Kommentar der Allgemeinen Zeitung Mainz zu Lehrstellen

Geschrieben am 05-08-2007

Mainz (ots) - Wann, wenn nicht jetzt während des Booms, den
Deutschlands Wirtschaft erlebt, kann es möglich sein, allen jungen
Leuten, die eine Lehrstelle suchen, auch eine zu verschaffen. Die
Zahlen allerdings, mit denen derzeit jongliert wird, werfen mehr
Fragen auf, als beantwortet werden. Sollte stimmen, was von Seiten
der Bundesagentur für Arbeit, milde ausgedrückt, korrigierend
mitgeteilt wurde, dann müssten sich Industrie, Handel und Handwerk
den Nasenstüber aus Nürnberg gefallen lassen. Wenn Anfang August noch
immer 236 000 junge Leute bundesweit eine Lehrstelle suchen, wenn
weitere über 80 000 studieren "müssen", weil sie keine Lehrstelle
finden, obwohl sie weit lieber "vor Ort" lernen wollen, dann kann man
sicher nicht von "entspannter" Lage sprechen. Dass die IG Metall da
mit Genuss draufspringt, sei ihr gegönnt, nur macht das die
Diskussion nicht sachlicher. Woher kommt die doch ziemlich
unterschiedliche Einschätzung? Elf Prozent mehr Lehrstellen als 2006
sind ein ordentlicher Schritt nach vorn, da braucht sich die
Wirtschaft nicht zu verstecken und sich schon gar nicht anrempeln zu
lassen. In Nürnberg hat man die Statistik umgestellt, kann so weit
differenzierter als bislang feststellen, ob und wo zwischen Angebot
und Nachfrage wirklich gravierende Unterschiede bestehen. Dieses
präzisere Instrument hat die 236 000 noch unversorgten jungen
Menschen und die 82 500 weiteren Bewerber herausgefiltert. Trotzdem
bleibt bei der Beurteilung der aktuellen Lage ein erheblicher
Unsicherheitsfaktor, denn die Arbeitsagenturen sind nur bei 70
Prozent der neuen Ausbildungsplätze als Vermittler eingeschaltet.
Alles also nur ein Statistikproblem? Sicher nicht. Dennoch besteht
vier Wochen vor Start des neuen Ausbildungsjahrs für Streit noch kein
Anlass. Nichts ist wichtiger als die Ausbildung junger Menschen.
Darüber besteht hierzulande Konsens. Und Handel, Industrie und
Handwerk sind schon wegen ihrer eigenen hohen Nachfrage nach
Facharbeitern daran interessiert, qualifizierten Nachwuchs
heranzuziehen. Besser und preiswerter, als selbst dafür zu sorgen,
geht das nicht. Warten wir also noch einen Monat, bevor wir die Stirn
in Falten legen.

Originaltext: Allgemeine Zeitung Mainz
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/65597
Pressemappe via RSS : feed://www.presseportal.de/rss/pm_65597.rss2

Pressekontakt:
Rückfragen bitte an:
Allgemeine Zeitung Mainz
Melanie Wied
Telefon: +49-(0)6131/48-5987
Fax: +49-(0)6131/48-5868
crossmedia@vrm.de


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