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Westfalenpost: Harte Keule

Geschrieben am 05-08-2007

Hagen (ots) - Den Bahnkunden droht richtiger Streik
Von Lorenz Redicker
Wenn die Lokführer-Gewerkschaft GDL heute das Ergebnis ihrer
Urabstimmung bekanntgibt, steht Deutschland vor einem
flächendeckenden Bahnstreik. Ein Vorgeschmack darauf wurde den
Bahnkunden schon Anfang Juli geboten.
Die Warnstreiks damals waren zeitlich und räumlich begrenzt; viele
Bahnfahrer reagierten mit Verständnis. Wenn aber nun Pendler nicht
nur einmal verspätet zur Arbeit erscheinen, wenn Geschäftsreisende
mehrfach Termine verpassen, die Zugfahrt in den Urlaub kurzfristig
ausfällt und Betriebe stillstehen, weil Güterzüge nicht fahren, wird
von diesem Verständnis nicht viel übrig bleiben.
Die kleine GDL ist mächtig, das hat sie im Juli bewiesen. Dass die
Gewerkschaft mit nur 12 000 Mitgliedern einen richtigen Streik
durchstehen kann, nicht nur gegen den Bahnvorstand, sondern auch
gegen die Bahnfahrer, gegen den Volkszorn, das muss sie erst noch
beweisen. Die GDL wird sich wohl nur dann durchsetzen können, das sei
vorhergesagt, wenn sie die harte Keule des Streiks wohldosiert zu
schwingen weiß. Darauf hoffen sollten die Bahnkunden nicht, nimmt man
die bisherige Verhandlungsführung der GDL zum Maßstab. Das Angebot
weiterer Gespräche hat sie jedenfalls voreilig ausgeschlagen.
Allerdings hat auch der Bahnvorstand in diesem Tarifkonflikt wenig
glücklich agiert. Zu sehr hat er darauf gesetzt, den Streik mit
juristischen Mitteln zu verhindern. Dem Gesprächsklima konnte das nur
schaden.

Originaltext: Westfalenpost
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