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Südwest Presse: Kommentar zu Gammelfleischskandalen / Gesetzgebung

Geschrieben am 11-09-2006

Ulm (ots) - Lebensmittelskandale folgen meist dem gleichen
Regiebuch: Erst ist die Öffentlichkeit über unappetitliche Vorgänge
entsetzt. Dann kündigen Politiker rasche Abhilfe mit Patentrezepten
an. Und dann passiert nichts - außer großen Versprechen und
kosmetischen Korrekturen. Schließlich dürfen Wirtschaft und
Arbeitsplätze nicht gefährdet werden.
Die Überlegungen des Verbraucherministers Horst Seehofer und seines
CSU-Parteifreundes Michael Glos, Preisdumping bei Lebensmitteln zu
unterbinden, passen dazu nur zu gut. Qualität hat eben ihren Preis.
Das wissen die Verbraucher eigentlich - und kaufen doch gerade
Fleisch immer mehr im Sonderangebot im Supermarkt statt beim Metzger
ihres Vertrauens in der Nachbarschaft. Weil der teurer ist.
Das Verbot des Verkaufs unter Einstandspreis wird gar nichts helfen.
Denn wie soll seine Einhaltung kontrolliert werden? Von wem? Soll das
Kartellamt eine Liste herausgeben, was ein Kilogramm Schweinelende
oder Hackfleisch mindestens kosten soll? Eine abenteuerliche
Vorstellung.
Statt solcher Scheinaktivitäten sollte sich die Politik lieber darum
kümmern, die bestehenden Vorschriften zu kontrollieren - auch wenn
Lebensmittel dadurch teurer werden. Hinzu muss mehr Aufklärung der
Verbraucher kommen: Was muss Schweinefleisch kosten, das vernünftig
und artgerecht produziert wurde? Nur wer das weiß, kann gezielt
kaufen.

Originaltext: Südwest Presse
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=59110
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_59110.rss2

Rückfragen bitte an:
Südwest Presse
Lothar Tolks
Telefon: 0731/156218


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