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Rheinische Post: Lob der Ratingagentur

Geschrieben am 29-04-2010

Düsseldorf (ots) - Gut, dass es die Ratingagenturen gibt. Die so
leidenschaftlich gescholtenen Finanzunternehmen, die im Auftrag der
Anleger, die Kreditwürdigkeit von Unternehmen und Staaten bewerten,
sind genau der Schulden-TÜV, den Europa braucht. Das Urteil der
Bonitätsprüfer basiert auf Zahlen und Fakten, die öffentlich
einsehbar sind, aber nur selten zur Kenntnis genommen werden. Schon
2004 haben die großen Ratingagenturen Griechenland und Portugal
herabgestuft, interessiert hat es keinen. 1989, acht Jahre nach dem
EU-Beitritt Griechenlands, klagten Brüsseler Beamte über den
Missbrauch von europäischen Geldern in Athen. 1993 leistete sich
Griechenland ein Haushaltsdefizit von 13 Prozent der
Wirtschaftsleistung. Auch das führte nicht zu harten Auflagen der
Kommission oder einer Forderung nach einem Sparpaket zur Rettung
Europas. Das Alltagsgeschäft der Ratingagenturen, Staaten bei ihren
Haushaltsaufstellungen auf die Finger zu schauen, Defizite zu
untersuchen und Schulden zu analysieren. Die EU hatte dafür nur wenig
übrig. Jetzt, wo das Urteil der amerikanischen Ratingagentur Standard
& Poor's zu einem Flächenbrand in der Euro-Zone führt, soll plötzlich
der Überbringer der schlechten Nachricht schuld sein? Absurd.
Übrigens stammt diese Weisheit aus der griechischen Mythologie.

Originaltext: Rheinische Post
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Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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