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Südwest Presse: Kommentar zum Thema Griechenland

Geschrieben am 26-04-2010

Ulm (ots) - Angela Merkel hat ein Ränkespiel um die
Griechenland-Hilfe aufgeführt. Zuerst gab sie die hartleibige "Madame
No", die sich allen Notrufen verweigerte. Dann ließ sie sich beim
EU-Gipfel herab, den klammen Helenen doch unter die Arme zu greifen -
zu Bedingungen, die vorwiegend sie selbst diktiert hatte. Nun, da die
Griechen das Geld aus Brüssel tatsächlich einfordern, so zu tun, als
sei noch nichts entschieden, ist an Volksverdummung grenzende
Heuchelei. Die Kanzlerin hatte offenbar kalkuliert, das heikle Thema
würde nach der grundsätzlichen EU-Zusage bis zur NRW-Wahl am 9. Mai
wieder aus dem Fokus geraten. Doch sie hat sich schwer verrechnet.
Volkes Stimme, nicht zuletzt die Basis von Merkels CDU und den
anderen Regierungsparteien, lehnt die für den deutschen Steuerzahler
teure Finanzspritze für den vom Staatsbankrott bedrohten EU-Partner
rundheraus ab. Mit guten Gründen, denn da werden Schleusen geöffnet
auch für andere überschuldete Mitgliedsländer. Doch wenn sich die
Griechen nicht ganz dumm anstellen, fließt das Geld der europäischen
Steuerzahler bald. Dann hat die Bundeskanzlerin ein Problem an der
Heimatfront. Es wird umso gravierender, je schlechter CDU und FDP
abschneiden bei der Wahl an Rhein und Ruhr. Für die mit den
Unions-Verträgen kaum zu vereinbarende Nothilfe hat deshalb nicht nur
die EU, sondern auch Angela Merkel einen hohen Preis zu zahlen.

Originaltext: Südwest Presse
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Pressekontakt:
Südwest Presse
Lothar Tolks
Telefon: 0731/156218


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