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Rheinische Post: Papst-Bekenntnis

Geschrieben am 26-04-2010

Düsseldorf (ots) - Nur Ignoranten dürften die geplante
Vergebungsbitte von Papst Benedikt XVI. als Gerede abtun. Alle
anderen werden darin ein historisches Bekenntnis sehen, mit dem
deutlich wird, welche Schuld die katholische Kirche mit den vielen
Fällen von sexuellem Missbrauch durch Priester auf sich geladen hat.
"Mea culpa, mea culpa, mea maxima culpa" - durch meine Schuld, durch
meine Schuld, durch meine große Schuld, so heißt es im Kern des
Gebets. Der Bischof von Rom und Stellvertreter Christi auf Erden
bittet Gott darin nicht allein um Verzeihung, er bekennt sich selbst
als Sünder. Das ist Buße als Teil der Wiedergutmachung, Buße im
Dienst am Nächsten, Buße als Zeichen der Umkehr. Im Schuldbekenntnis
liegt der Urgrund christlichen Handelns. Das Mea Culpa ist von
größter Bedeutung und Tragweite. Benedikts Vorgänger, Johannes Paul
II., hat es einmal im Heiligen Jahr gesprochen, um sich für die
Glaubenskriege, die Inquisition, die Judenverfolgung zu
entschuldigen. Auch daran lässt sich ablesen, wie die Kirche die
Missbrauchsfälle selbst bewertet. Die Aufklärung muss weitergehen,
keine Frage. Das Mea Culpa aber ist eine Zäsur, ist so viel mehr als
eine bloß gelungene Geste: In ihm spiegeln sich Wille und Kraft zum
Neuanfang.

Originaltext: Rheinische Post
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Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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