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FZ: Wähler nicht unterschätzen Kommentar der "Fuldaer Zeitung" zum FDP-Bundesparteitag

Geschrieben am 25-04-2010

Fulda (ots) - Die FDP hat noch immer nicht verstanden, dass sie es
gerade bei ihren Stammwählern mit politisch emanzipierten Bürgern zu
tun hat: Die lassen sich - wie Umfragen belegen - schon lange nicht
mehr mit der Ankündigung unzeitgemäßer Steuergeschenke korrumpieren.
Der Wähler von heute denkt komplexer und will statt Wahlwohltaten
einen handlungsfähigen Staat, eine stabile Wirtschaft und den Abbau
eines hochriskanten Schuldenberges.

Dass die FDP auf ihrem Parteitag dennoch nicht von
Steuererleichterungen in Milliardenhöhe abrückte, ist wohl mit der
Furcht begründet, einmal mehr als Partei mit hohlen
Wahlversprechungen ihren Ruf aufs Spiel zu setzen. Der ist indes
durch eine Pannenserie in ihrer Zeit als Koalitionspartner bereits
ruiniert.

Die Bemühungen der Freien Demokraten um einen vernünftigen
Datenschutz, stabile Partner in der EU und mehr Landärzte sind
ehrenwert, aber zum Teil praxisfern. Das Konzept, einen
EU-Sonderbeauftragten als Therapie einzusetzen, wenn sich die
Überschuldung eines Mitgliedsstaates abzeichnet, ist geradezu absurd,
wenn man sich in Erinnerung ruft, wie perfekt Kontrolleure der
Europäischen Union im Wegschauen waren, wenn sich Krisen wie in
Griechenland abzeichneten. Ob sich potenzielle Ärzte durch mehr
Studienplätze und Stipendien auf das Land verbannen lassen, wenn sie
als Fachärzte in Städten und im Ausland mehr verdienen können, ist
ebenfalls fraglich.

Immerhin räumte Parteichef Guido Westerwelle in Köln reuig
"Anfangsschwierigkeiten" ein. Ob die FDP tatsächlich wieder "Tritt
gefasst" hat, wird die Wahl in Nordrhein-Westfalen zeigen.

Originaltext: Fuldaer Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/79740
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_79740.rss2

Pressekontakt:
Fuldaer Zeitung
Volker Feuerstein
Telefon: 0661 280-301
volker.feuerstein@fuldaerzeitung.de


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