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Rheinische Post: Griechisches Drama

Geschrieben am 23-04-2010

Düsseldorf (ots) - Ein Kommentar von Martin Kessler:

Das Debakel um den Euro-Staat Griechenland nimmt kein Ende. Gegen
die geballte Spekulation der Finanzmärkte zog die Regierung in Athen
den Kürzeren. Obwohl er immer beteuert hat, er brauche keine Hilfe,
muss Griechen-Premier Papandreou nun das Rettungspaket von
Europäischer Union (EU) und Internationalem Währungsfonds (IWF) in
Anspruch nehmen. Damit ist auch der deutsche Finanzminister Wolfgang
Schäuble widerlegt. Er hatte den Beschluss über das Milliardenpaket
als wirksames Mittel gegen die Spekulation verteidigt. Nun ist das
Gegenteil eingetreten. Den Spekulanten den Hauptvorwurf zu machen,
greift indes zu kurz. Griechenland gehört mit seinem
unverantwortlichen Finanzgebaren einfach nicht in den Euro-Club. Weil
die anderen Länder davor die Augen verschließen, haben die
Finanzmärkte die Griechen nun in die Arme von EU und IWF getrieben.
Für die wird die Rettung teuer, zu teuer. Auch das Design des Pakets
stimmt nicht. Wenn man schon Griechenland retten will, sollte man dem
EU-Staat eine konzertierte Kreditgarantie zu Marktkonditionen
ausstellen. Das wäre mit dem EU-Vertrag vereinbar gewesen. Der
Mischfinanzierung über EU und IWF haben die Märkte nicht getraut.

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30621
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Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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