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Neue OZ: Kommentar zu Konjunktur / EU / Griechenland

Geschrieben am 23-04-2010

Osnabrück (ots) - 840000000000 Cent dazubezahlen

Aberwitzig muten in der griechischen Schulden-Tragödie all die
Wutkundgebungen aus dem Mutterland der Euro-Destabilisierung an. Sie
folgen dem Motto: Wie unverschämt, dass für unsere Rettung nicht nur
die Steuerzahler anderer Länder leiden. Die Mega-Rezession, vor der
Griechenland steht, haben allerdings nicht ausländische Geldgeber mit
bösen Kredit-Regeln heraufbeschworen, sondern eine Gesellschaft, die
schamlos über ihre Verhältnisse lebt.

Grotesk in diesem Schuldenchaos nimmt sich auch das Gebaren der
Bundesregierung aus: Noch am 5. März versicherte die Kanzlerin, die
Frage deutscher Finanzhilfe für Griechenland "stellt sich nicht".
Entsprechend hat sie verhandelt. Nun werden mit an Sicherheit
grenzender Wahrscheinlichkeit bis zu 8,4 Milliarden Euro über zwölf
Monate fällig. Fürs Erste, wie sich bereits abzeichnet.

Das Schlimmste an all dem ist: Die ohnehin dramatisch zerrütteten
Finanzen fast aller übrigen Euro-Länder geraten noch stärker ins
Wanken. Da lasse sich niemand von den gut gemeinten
Gesundbet-Ritualen der Notenbanker täuschen. Bildlich gesprochen,
droht die Stabilität des Euros nach dem Abgang des Geröllhagels in
Griechenland von einer Kaskade nationaler Schulden-Lawinen
weggerissen zu werden. Zumal die Rettungs-Milliarden für die Griechen
nur alte in neue Schulden umwandeln - und kein Cent abbezahlt wird.

Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_58964.rss2

Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207


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