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FZ: Fatale Situation Kommentar der "Fuldaer Zeitung" zu Afghanistan

Geschrieben am 22-04-2010

Fulda (ots) - Mit jedem getöteten Soldaten schwindet in der
deutschen Bevölkerung die Akzeptanz für den Afghanistan-Einsatz. Das
weiß die Bundeskanzlerin. Und Angela Merkel geht deshalb mit dem Mut
der Verzweiflung in die Offensive: Gestern hat sie im Bundestag
erneut für die Begrifflichkeit "Krieg" Verständnis geäußert - und den
Einsatz neuerlich als notwendig gerechtfertigt. Dass in Afghanistan
Krieg herrscht, wissen Deutschlands Bürger indes seit langem. Jetzt
hat die Kanzlerin ihnen ihre Einschätzung bestätigt. Aber was nutzt
das? Die internationale Staatengemeinschaft kommt am Hindukusch
keinen Millimeter voran. So wie es aussieht, wird es den westlichen
Armeen mit den aktuell zur Verfügung stehenden Mitteln kaum gelingen
können, Afghanistan wirklich zu befrieden. Das allerdings hat bis
heute kein Politiker ausgesprochen. Aber selbst, wenn es mit massivem
militärischen Aufwand und vermutlich großen Verlusten gelänge, in
Afghanistan für demokratische Strukturen, Recht und Ordnung zu
sorgen: Die von El Kaida ausgehende Gefahr des internationalen
Terrorismus wird die Weltgemeinschaft damit nicht eindämmen. Wenn
nicht in Afghanistan, dann koordinieren die Verbrecher eben im Jemen
oder in Pakistan ihr Unwesen. Gestoppt wird der Terror in der Welt
nicht in Afghanistan. Zynisch formuliert ist Afghanistan derzeit
vielmehr ein "Nebenkriegs-Schauplatz". Aber, und da hat die Kanzlerin
auch Recht, einer, von dem man sich - so fatal die Situation ist -
jetzt nicht vorschnell zurückziehen darf. Das wäre ein falsches
Signal, weil es den Terroristen vermutlich weltweit großen Zulauf
brächte. Eine Chance auf Frieden gibt es nur, wenn die Köpfe des
Terrornetzwerks ausgeschaltet werden können.

Originaltext: Fuldaer Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/79740
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Pressekontakt:
Fuldaer Zeitung
Bernd Loskant
Telefon: 0661 280-445
Bernd.Loskant@fuldaerzeitung.de


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