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Lausitzer Rundschau: Sterben für Karsai? Drei deutsche Soldaten bei Gefecht in Afghanistan gefallen

Geschrieben am 02-04-2010

Cottbus (ots) - Es war dies der erste Karfreitag seit vielen
Jahrzehnten, an denen deutschen Familien überaus schmerzlich bewusst
wird, dass unser Land einen Krieg führt. Der Taliban-Angriff auf eine
Bundeswehreinheit, der mit drei Gefallenen und mehreren
Schwerstverletzten endete, zeigt überdeutlich, dass der
Afghanistan-Einsatz nicht mehr vergleichbar ist mit den bisherigen
Auslandsmissionen der Streitkräfte der Bundeswehr.
Wofür aber führen die Soldaten diesen Krieg so fern der Heimat wie
nie zuvor? Darauf geben weder die Bundesregierung noch die
Abgeordneten, die dem Einsatz zustimmten, eine klare Antwort. Für das
Regime des Wahlbetrügers Karsai, der sich neuerdings in Tiraden gegen
fremde "Eindringlinge" ergeht, sollte kein Nato-Soldat sterben. Der
ungeheure Einsatz von finanziellen Ressourcen, vor allem aber die
Opfer an Menschenleben sind nur dann vertretbar, wenn die Ziele klar
definiert und auch realistisch erscheinen. Daran allerdings mangelt
es nicht nur in Berlin, sondern auch in Washington. Der Kampf gegen
die Taliban wie auch gegen die Nutzung Afghanistans durch
islamistische Terrorgruppen kann nur gelingen, wenn in Kabul
Verbündete regieren, die in der Lage sind, das Land voranzubringen.
Die allerdings gibt es derzeit nicht. So steht jetzt die Nato vor
genau der gleichen ausweglosen Situation wie einst die Sowjetunion.
Denn dort kämpfen nicht die Soldaten der Demokratie für Demokraten,
dort kämpfen Bundeswehrsoldaten ohne klare Perspektive für eine
bessere Zukunft des Landes. Das wird die Wählerschaft hierzulande auf
Dauer nicht akzeptieren.

Originaltext: Lausitzer Rundschau
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/47069
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Pressekontakt:
Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481232
Fax: 0355/481275
politik@lr-online.de


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