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Neue OZ: Kommentar zu Helmut Kohl

Geschrieben am 02-04-2010

Osnabrück (ots) - Ein alter Kanzler, kein Altkanzler

Kanzler der Einheit, das ist Helmut Kohl. Doch beim Begriff
"Altkanzler", bei dem Wort also, in dem neben dem Fakt auch
Bewunderung, Sympathie und der Status einer politischen Instanz
mitschwingen, da denken viele Deutsche als Erstes noch an Helmut
Schmidt. Vielleicht sogar an Verstorbene wie Willy Brandt, Konrad
Adenauer oder Ludwig Erhard. Und dann gib es da neben Gerhard
Schröder noch Helmut Kohl. Er ist ein alter Kanzler, der mit der
bisher längsten Amtszeit sogar, aber dadurch eben noch lange kein
"Altkanzler".

Bis sich das ändert, wird es noch dauern. Doch unterschätzt worden
ist der Pfälzer in seinem 80-jährigen Leben eigentlich lange genug.
Sein Dialekt, die Behäbigkeit, die unbeholfene Art beim öffentlichen
Auftritt, seine Leibesfülle und die kompromisslose Konservativität:
alles Attribute, die ihn zum Spottobjekt machten. Dazu die
unrühmliche Rolle in der Spendenaffäre - was für viele in der CDU
freilich auch willkommener Anlass war, sich Kohl zu entziehen, der
sonst als Machtmensch noch auf Jahre die Partei dominiert hätte. Es
kam anders, und so ist Kohl heute vieles, aber kein allgemein
geschätzter "Altkanzler".

Alles spricht dafür, dass er es in Zukunft wird, mit dem Faktor
der Einheit im Rücken vielleicht sogar mehr als das. Verdient hätte
Kohl die Ehre. Aber um sie selbst noch zu erleben, müsste er wohl
erst hundert werden.

Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung
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Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207


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