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Rheinische Post: Kommentar: Kraft springt zu kurz

Geschrieben am 08-03-2010

Düsseldorf (ots) - Mit ihrem Vorschlag hat Hannelore Kraft eins
erreicht: Endlich spricht man bundesweit über die bislang so
unscheinbare Spitzenkandidatin der NRW-SPD. Mit ihrer Diagnose hat
sie Recht: In Deutschland gibt es eine Sockelarbeitslosigkeit, die
sich auch im Wirtschaftsboom nicht auflöst. Und anders als viele
politisch korrekte Sozialpolitiker meinen, wollen oder können viele
Langzeitarbeitslose nach Jahren des Nichtstuns gar nicht mehr
arbeiten, zumal die Globalisierung viele Einfach-Jobs hinweggefegt
hat. Diese Wahrheit anzuerkennen, ist für eine Sozialdemokratin nicht
selbstverständlich. Mutig ist es zudem nach den Erfahrungen, die die
SPD mit der Agenda 2010 gemacht hat.
Doch leider springt Kraft zu kurz und empfiehlt die falsche Therapie.
Ihre Beschäftigungsgesellschaften werden am Ende nichts anderes sein
als Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen, die schon einmal Milliarden
gekostet, reguläre Jobs vernichtet und den Arbeitslosen nichts
gebracht haben. Langzeitarbeitslose müssen durch Zuckerbrot und
Peitsche in neue Jobs gebracht werden. Dass das funktioniert, haben
Länder wie Dänemark gezeigt. Ohne Zwang geht es nicht. Ein bisschen
mehr Westerwelle täte Kraft durchaus gut.

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30621
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Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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