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Westdeutsche Zeitung: Die Bahn pokert beim Rhein-Ruhr-Express Das Rückgrat des NRW-Nahverkehrs Von Frank Uferkamp =

Geschrieben am 20-01-2010

Düsseldorf (ots) - Man muss sich nur einmal die täglichen
Staumeldungen vor Augen führen: Die Autobahnen zwischen Köln und
Dortmund gleichen in der Zeit zwischen 6 und 9 Uhr riesigen
Parkplätzen, die Berufspendler investieren hier Stunden, bevor sie
ihren Arbeitsplatz überhaupt erreichen. Und abends stehen sie alle
wieder - nur in Gegenrichtung. Es gibt also jede Menge Bedarf für
eine schnelle und verlässliche Nahverkehrsverbindung im drittgrößten
Ballungsraum Europas. Das wissen die Planer seit mehr als 50 Jahren -
geschehen ist nichts. Sogar die Reichsbahn hatte schon ehrgeizige
Pläne für eine Expresslinie von der Ruhr an den Rhein. Und Wolfgang
Clement träumte als Ministerpräsident sogar von einer
Transrapid-Verbindung. Wie so viele seiner Leuchtturmprojekte blieb
es beim Traum, der die Steuerzahler viele Millionen nur für die
Planung kostete.

Umso wichtiger ist es, dass der Rhein-Ruhr-Express kommt. Er ist
ein realistisches Projekt, auch wenn neue Gleise und teilweise auch
Trassen gebaut werden müssen. Doch das ist ein geringer Preis
gemessen am Gewinn: Eine pünktliche Verbindung als Rückgrat des
Nahverkehrs in NRW. Denn der Rhein-Ruhr-Express könnte die
Initialzündung für einen weiteren, längst überfälligen Ausbau des
Nahverkehrs sein. Ein südlicher Ast von Düsseldorf über Wuppertal und
Hagen könnte eine Ringverbindung komplettieren, die mitten in
Deutschland eine Metropolregion von knapp acht Millionen Einwohnern
miteinander verbindet - inklusive zweier Flughäfen (Düsseldorf und
Köln).

Es gibt also beste Argumente für eine Investition, die sich für
die Bahn beziehungsweise die Verkehrsverbünde rasch bezahlt machen
würde. Doch Bahn-Chef Rüdiger Grube pokert ums Geld. Er will
möglichst viel Geld vom Bund und vom Land und möglichst wenig selbst
bezahlen. Das ist zwar legitim, vom größten Verkehrsunternehmen
Europas können die Kunden aber mehr erwarten.

Gleichwohl ist zumindest eine kleine Portion Optimismus
angebracht. Denn Grube kommt Anfang März zum Bahngipfel nach
Düsseldorf. Und man darf getrost davon ausgehen, dass er zwei Monate
vor der Landtagswahl nicht mit leeren Händen Ministerpräsident Jürgen
Rüttgers besucht.

Originaltext: Westdeutsche Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/62556
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Pressekontakt:
Westdeutsche Zeitung
Nachrichtenredaktion
Telefon: 0211 / 8382-2358
redaktion.nachrichten@westdeutsche-zeitung.de


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