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WAZ: Merkels Auftritt vor dem Parlament - Die Bundesnotarin - Leitartikel von Miguel Sanches

Geschrieben am 20-01-2010

Essen (ots) - Einer ist angekommen, und zwar in der Opposition.
Frank-Walter Steinmeier nutzte im Bundestag seine Chance zur
Generalabrechnung. Er war angriffslustig und pointiert. Es war ein
rollengerechter Auftritt, er tat der SPD, einer geschundenen Seele,
gut. Umgekehrt hat Angela Merkel die Chance vertan, ihm den Schneid
abzukaufen. Sie hat lustlos den Koalitionsvertrag rekapituliert.
Union und FDP brauchen was anderes: Mehr Biss, mehr Aufmunterung, vor
allem ein paar mitreißende Botschaften.
Ist es möglich, dass Merkel die Stimmung unterschätzt? Der Fehlstart
ihrer Regierung ist rufschädigend, der Vorwurf der Klientelpolitik
verheerend. Das Problem ist nicht eine Parteispende, die für viele
ein Geschmäckle hat. Vielmehr wird ein Muster erkennbar. Schon im
Koalitionsvertrag war die Handschrift von Interessengruppen - nicht
nur der Hotelbranche, auch der Apotheker, der Steuerberater -
unschwer zu erkennen. Dass Lobbyisten die Seiten wechseln - von der
Atombranche ins Umweltressort, von der privaten Krankenkasse ins
zuständige Ministerium - , passt ins Bild. Wenn die Vorwürfe unfair
sind, muss Merkel sie energisch aus der Welt schaffen. Nur in der
Großen Koalition war Angela Merkel in ihrer Paraderolle als
Bundesnotarin stimmig.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2

Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de


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