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Westfalenpost: Manch Erbauliches

Geschrieben am 20-01-2010

Hagen (ots) - Koalition erklärt ihre Philosophie
Von Winfried Dolderer
Sie täten gerade so, als hätte vor ihrer Regierungszeit der
"Antichrist" das Land im Würgegriff gehalten, hat SPD-Fraktionschef
Steinmeier Union und FDP zugerufen und damit seinem Verdruss über
deren Wunsch nach einer "geistig-politischen Wende" Luft gemacht. Die
Kanzlerin persönlich trifft dieser Vorwurf, wenn es einer ist,
freilich kaum. Von ihr durfte man ja gestern erfahren, dass sie ihr
Wirken durchaus in der Kontinuität der Großen Koalition sieht.
Wie sonst ist ihr Hinweis zu verstehen, die von der Opposition
heftig befehdeten und in der Öffentlichkeit umstrittenen
Steuererleichterungen unter anderem für Hoteliers und Unternehmen
seien eine Ergänzung der damals beschlossenen Konjunkturprogramme?
Durch diese sei im vorigen Jahr der Abschwung gebremst und so der
finanzielle Spielraum eröffnet worden, um in diesem Jahr einen neuen
Wachstumsimpuls zu setzen. Dies sei, so Merkel, "unsere Philosophie",
nicht weniger als das.
Klingende Worte. In der gestrigen Haushaltsdebatte traf eine
angriffslustige Opposition auf eine Koalition mit erheblichem
Erklärungsbedarf. Zu frisch ist das schwarz-gelbe Gezänk um Steuern
und alles Mögliche noch in Erinnerung, zu weit verbreitet bis ins
Regierungslager hinein mittlerweile der Zweifel an der Weisheit des
im Koalitionsvertrag Vereinbarten. So war denn gestern im Bundestag
manch Erbauliches zu hören von schwarz-gelber "Philosophie". Viel
Neues gelernt hat man indes nicht. Vor allem nicht darüber, wie die
Koalition ihre Steuersenkungs- und Sparpolitik zu finanzieren
gedenkt.

Originaltext: Westfalenpost
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Westfalenpost
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