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Westdeutsche Zeitung: Kratzer an den praktischen Kärtchen Von Martin Vogler =

Geschrieben am 08-01-2010

Düsseldorf (ots) - Die Geldautomaten spucken wieder Scheine aus.
Auch beim Bezahlen in Geschäften gibt es keine peinlichen Situationen
mehr, weil die Karte nicht funktioniert. Und wenn uns wegen der Panne
Kosten entstanden sind, dann erstatten uns diese die Geldinstitute.
Also ist jetzt wieder alles gut?

Nein. Wenn der Sparkassen- und Bankenverband ankündigt, für
Mehraufwendungen aufzukommen, gewährt er keine Wohltat. Solch
kundenfreundliches Verhalten muss selbstverständlich sein, egal was
im Kleingedruckten der Geschäftsbedingungen stehen sollte. Zudem sind
die Kosten nur ein kleiner Teil des Ärgers. Millionen Menschen
gerieten in missliche Lagen, wenn sie zum Beispiel in Tankstellen
oder Restaurants nicht bezahlen konnten. Millionen verloren unnötige
Zeit mit Laufereien. Dem Handel ging Umsatz verloren. Und wer in
diesen Tagen ins Ausland reist, der tut das weiterhin mit einem
unguten Gefühl. Selbst wenn er sich sicherheitshalber mit Bargeld
oder Reiseschecks eingedeckt hat, muss er zumindest darauf achten,
dass er seine Reisekasse nicht überzieht. Größere Spontaneinkäufe
etwa kann er vergessen.

Solche Erfahrungen werden lange nachwirken. Das Vertrauen darin,
dass die praktischen Kärtchen eben immer unsere Wünsche erfüllen, ist
angekratzt. Die Geldinstitute werden sich deshalb sehr bemühen
müssen, dieses wieder aufzubauen. Gleichzeitig haben sie das Problem,
dass die Menschen in Folge der Chip- und Magnetstreifen-Diskussion
für die grundsätzliche Sicherheitsfrage beim Kartenzahlen
sensibilisiert sind.

Wir Verbraucher sollten drei Dinge gelernt haben:

1. Immer ganz altmodisch Bargeld in der zu Tasche haben, macht
unabhängig. Dies gilt auch dann, wenn man trotzdem mit Karte zahlen
will oder muss, weil es in Hotels oder bei Autoverleihern fast nicht
mehr anders geht.

2. Schützen können wir uns außerdem, wenn wir mehrere Karten
besitzen. Motto: Tut es die eine nicht, klappt es vielleicht mit der
anderen.

3. Generell sollten wir immer wieder unsere Technikgläubigkeit
überprüfen. Nicht nur für Karten gilt: Nicht alles, was machbar ist
und so wunderbar bequem erscheint, bringt uns wirklich weiter und ist
frei von Gefahren.

Originaltext: Westdeutsche Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/62556
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Pressekontakt:
Westdeutsche Zeitung
Nachrichtenredaktion
Telefon: 0211 / 8382-2358
redaktion.nachrichten@westdeutsche-zeitung.de


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