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WAZ: Die SPD und Thilo Sarrazin - Rechts liegen lassen. Kommentar von Walter Bau

Geschrieben am 08-01-2010

Essen (ots) - Thilo Sarrazin und kein Ende. Diesmal ist es
allerdings nicht der Berliner Verbal-Rabauke selbst, der eine neue
Runde im Streit um seine Person einleitet, sondern die Basis der SPD,
die den früheren Finanzsenator aus der Partei werfen will.
Dass sich Sarrazin mit seinen diskriminierenden Äußerungen über
türkische und arabische Zuwanderer ins politische Abseits manövriert
hat, wird inzwischen von (fast) keiner Seite mehr bestritten. Wer
sich derart im Ton vergreift, schadet der Sache, die er doch
angeblich voranbringen will.
Ob es jedoch ein kluger Schachzug der Berliner SPD ist, den
ungeliebten Genossen mit Rückendeckung eines wissenschaftlichen
Gutachtens aus der Partei drängen zu wollen, darf man bezweifeln.
Sarrazin hat sich durch seine undifferenzierten Tiraden längst selbst
disqualifiziert. Als - quasi kaltgestellter - Bundesbanker steht und
spricht er nicht mehr für die SPD. Die Rauswurf-Pläne verleihen
Sarrazin somit eine Bedeutung, die er gar nicht mehr hat.
Bei allem nachvollziehbaren Ärger in der SPD - man hätte Sarrazin
lieber rechts liegen lassen sollen. Durch ein Ausschlussverfahren
gibt man ihm lediglich die Bühne für die nächste Provokation.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
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Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de


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