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Rheinische Post: Das Kundus-Jahr Kommentar Von Michael Bröcker

Geschrieben am 20-12-2009

Düsseldorf (ots) - Hat der geschasste Generalinspekteur
Schneiderhan seinem Verteidigungsminister Guttenberg nun Dokumente
über den fatalen Luftschlag nur "nicht vorgelegt" oder wissentlich
"vorenthalten"? Das soll die Kernfrage des
Kundus-Untersuchungsausschusses im Bundestag sein.
Das ist ein bisschen dürftig angesichts der Bedeutung der Debatte um
den Afghanistan-Krieg.
Es geht um das Selbstverständnis und um den Rückhalt der Bundeswehr
im eigenen Land. Es geht um die Verharmlosung des Kampfeinsatzes
durch die Politik. Die vermeintlichen Brunnenbohrer der Bundeswehr
sind längst Kampftruppen mit der Lizenz zum Töten. Und es geht um die
bisher fehlende Strategie der internationalen Staatengemeinschaft für
den zivilen Aufbau des geschundenen Landes.
Darüber sollte 2010 geredet werden. Nicht nur auf der
Afghanistan-Konferenz. Eine verantwortungsbewusste Opposition ist für
diesen Prozess aber unverzichtbar. Polemische Feigheits-Vorwürfe und
persönliche Attacken sind fehl am Platz. Die deutsche Politik muss
möglichst parteiübergreifend ein ehrliches Afghanistan-Konzept
vorlegen. Das ist sie ihren Soldaten, den Nato-Partnern aber vor
allem auch der Öffentlichkeit schuldig.

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30621
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Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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