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Neue OZ: Kommentar zu Klimagipfel

Geschrieben am 20-12-2009

Osnabrück (ots) - Krise statt Krönung

Kopenhagen hätte die Krönung für den Klimaschutz werden können.
Stattdessen wird es künftig ein Synonym für Krise sein. Der Gipfel
mit einem in der Geschichte der Vereinten Nationen einmaligen Treffen
von fast 120 Staats- und Regierungschefs endet mit einem Fiasko -
auch wenn UNO-Generalsekretär Ban Ki-Moon das Ergebnis gerne als
Erfolg verkaufen möchte.

Es reicht nicht, das Ziel zu formulieren, die Erderwärmung auf
maximal zwei Grad bis Ende des Jahrhunderts im Vergleich zum
vorindustriellen Zeitalter zu begrenzen - und ansonsten nur
wachsweiche Worte zu wählen. So kommt Klimaschutz keinen Millimeter
voran. Das hätten all diejenigen im Auge behalten müssen, die
nationalen Eigensinn vor eine gemeinschaftliche Strategie stellten
und so ein substanzielles Resultat verhindert haben.

Das gilt für China ebenso wie für die USA. Die EU muss sich
vorhalten lassen, ungeschickt verhandelt zu haben. Dieser Vorwurf
trifft besonders die dänische Konferenzleitung, die den Gipfel nur
ungenügend vorbereitet und dann auch ohne Fingerspitzengefühl
durchgeführt hat.

Fazit: Der Klimawandel macht an Grenzen zwar nicht halt. Aber alle
Beteiligten müssen sich ernsthaft der Frage stellen, ob es wirklich
weiter Sinn macht, unter dem Dach der UNO vorzugehen. Wie soll das
gehen: Vertreter von nun 193 Staaten verhandeln - und nur das fließt
in ein Abkommen ein, was von allen angenommen wird? Selbst unter
Freunden kann Konsens nicht immer gelingen.

Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_58964.rss2

Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207


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