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Mitteldeutsche Zeitung: Bundestagswahl Politikwissenschaftler Holtmann erwartet Wachwechsel bei der SPD

Geschrieben am 27-09-2009

Halle (ots) - Der Politikwissenschaftler Everhard Holtmann
erwartet nach dem schlechten Wahlergebnis der SPD einen baldigen
Wachwechsel an der Parteispitze. "Das könnte schon beim Parteitag im
November anstehen", sagte Holtmann der in Halle erscheinenden
Mitteldeutschen Zeitung (Montag-Ausgabe). Zudem müsse abgewartet
werden, ob sich Frank Walter Steinmeier nicht zur Hälfte der
Legislatur als Oppositionsführer zurückziehe, erklärte der
Wahlforscher der Universität Halle. Ein Ende der Volksparteien sieht
er trotz der Verluste von Union und SPD indes nicht. "Der Wert der
Volksparteien misst sich nicht bloß an Prozenten. Der Anspruch, die
heterogenen Interessen aller Bevölkerungsschichten anzusprechen, ist
allerdings schwieriger umzusetzen, als nur ein relativ fest
umrissenes Klientel im Auge zu haben." Die erneut gesunkene
Wahlbeteiligung sieht Holtmann nicht als grundsätzliches Problem.
"Ich sehe in der Demokratie jedenfalls keine Verschleißerscheinungen,
zumal die Beteiligung bei den jüngsten Wahlen im Saarland und in
Thüringen gestiegen ist." Die Erfolgsaussichten für eine
schwarz-gelbe Koalition sieht Holtmann abwartend. "Das wird kein
Selbstläufer. Gerade die FDP hat beim Thema Steuersenkungen fast
uferlose Versprechen gemacht, die sie letztlich so stark haben werden
lassen. Die angesichts der Schulden und versprochener Investitionen
im Bildungsbereich umzusetzen, wird garantiert nicht einfach."

Originaltext: Mitteldeutsche Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/47409
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_47409.rss2

Pressekontakt:
Mitteldeutsche Zeitung
Jörg Biallas
Telefon: 0345 565 4300


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