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Neues Deutschland: Wissenschaft?

Geschrieben am 09-09-2009

Berlin (ots) - Fachleute aus der Energiewirtschaft behaupten
gerne, die Gefahren der Atomenergie würden maßlos übertrieben und
wissenschaftlich seien die meisten Behauptungen der Atomkraftgegner
doch längst widerlegt. Die jüngsten Enthüllungen über die merkwürdige
Genese der Gutachten über das potenzielle Atommüllendlager Gorleben
allerdings belegen vor allem eines: Auch die Wissenschaft in einer
Demokratie ist nicht sicher vor Druck aus der Politik. Und sie
belegen, das Fiasko im »Versuchsendlager« Asse ist Folge
systematischer Unterschätzung von Risiken, die die Politik auf dem
Weg zum Endlager nicht sehen wollte. Denn genau das, was in der Asse
passierte - der Einbruch von Wasser -, hatten frühe Fassungen des
offiziellen Gutachtens auch für Gorleben in Betracht gezogen. Damit
wären die Pläne für das Endlager gestorben gewesen.

Doch der Salzstock Gorleben hatte jenseits aller Geologie einige
Eigenschaften, die ihn 1983 sehr attraktiv für die Politik machten:
Er lag weit weg von den Ballungszentren der Bundesrepublik an der
Grenze zur ungeliebten DDR. Die ebenfalls in der Fachwelt
diskutierten Endlagermöglichkeiten in Tongesteinen oder Granit
dagegen hätten zum Teil im dicht besiedelten und damit vorhersehbar
widerständigen Süden der BRD gelegen. Und so weit reichte die Liebe
zur Atomenergie bei den beiden Ministern Friedrich Zimmermann (CSU)
und Heinz Riesenhuber (CDU) nicht, sich dieses Problem in ihre
Wahlkreise zu ziehen.

Originaltext: Neues Deutschland
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Neues Deutschland
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Telefon: 030/2978-1715


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