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Rheinische Post: Trübe Bilanz der Abwrackprämie Von Antje Höning

Geschrieben am 02-08-2009

Düsseldorf (ots) - Rund 1,7 Millionen Menschen freuen sich, dass
der Staat ihnen 2500 Euro zum Kauf eines neuen Kleinwagens geschenkt
hat. Es sei ihnen gegönnt. Doch was für den einzelnen gut ist, ist es
für die Gesellschaft noch lange nicht. Das dämmert nun auch der
Autobranche. Langsam erwacht sie aus dem Abwrack-Rausch und bekommt
mit Blick auf die Zeit danach einen Kater. Bloß nicht den Prämientopf
auffüllen, damit der Absturz in die Normalität nicht noch größer
wird, fleht das Kfz-Gewerbe.
Unterm Strich fällt die Bilanz der Abwrackprämie negativ aus. Zwar
konnten Hersteller von Kleinwagen wie VW sich über Monate dem
krisenbedingten Absatzeinbruch entziehen. Doch spätestens ab Herbst
stürzt die Auto-Nachfrage dann umso schärfer ab. Dann kommen zum
Wegfall der Prämie noch die Entlassungswellen hinzu und Arbeitslose
kaufen nun mal keine neuen Autos. Zudem hat die Branche im wahrsten
Sinne des Wortes die Preise verdorben. Die Bürger haben sich nun
daran gewöhnt, dass ein Wagen für 7000 Euro zu haben ist. Ein
Albtraum für Markenhersteller. Und nicht zuletzt klagen Möbelbranche
und Handel, weil ihnen der Autorausch viel Geld entzogen hat.
Gewonnen hat die Politik, die sich den volkswirtschaftlichen Wahnsinn
ausdachte. Der Absturz der deutschen Vorzeigbranche kommt nun erst
nach der Bundestagswahl.

Originaltext: Rheinische Post
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Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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