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Rheinische Post: Die Skandal-Röhre

Geschrieben am 22-07-2009

Düsseldorf (ots) - Von Ulli Tückmantel

Bis gestern war schwer vorstellbar, dass das dokumentierte Ausmaß
der Pannen, Planabweichungen und Peinlichkeiten rund um die heftig
umstrittenen CO-Pipeline des Bayer-Konzern qualitativ noch zu
überbieten wäre. Nun muss die Bezirksregierung bestätigen, dass nicht
nur die Rohrstärken der Pipeline eigenmächtig verringert wurden. Dass
kleinere Schutzmatten als verlangt über der Leitung mit dem
lebensgefährlichen Kohlenmonoxid verlegt wurden. Dass die gebaute
Pipeline von der geplanten Trasse teils um bis zu 80 Meter abweicht.
Nein, die von Bayer beauftragte Wingas GmbH hat die CO-Pipeline und
eine Erdgas-Hochdruckleitung zu allem Überfluss auch noch über
Kilometer durch ein Gelände verlegt, dass sie trotz klarer Auflagen
und mehrmaliger Aufforderung zuvor nicht auf Blindgänger und andere
Kampfmittel aus dem Zweiten Weltkrieg untersucht hat. Damit geht es
in der Diskussion um die Skandal-Röhre nun endgültig nicht mehr
darum, ob sie für den Industrie-Standort nötig oder überflüssig ist,
ob sie gesetzliche Vorgaben übererfüllt oder für die Anwohner
lebensgefährlich ist. Es geht jetzt eigentlich nur noch darum, wann
die Umstände ihrer Planung, ihres Baus und der Bauüberwachung
Gegenstand staatsanwaltlicher Ermittlungen werden.

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30621
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Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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