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Rheinische Post: Kommentar: Das Dilemma der Milchbauern

Geschrieben am 22-07-2009

Düsseldorf (ots) - Auf den ersten Blick erscheint die Idee des
Bauernverbandes plausibel: Man nimmt 1,5 Millionen Kühe vom Markt,
die Überproduktion an Milch schrumpft, und es gibt wieder
auskömmliche Preise für die Bauern. Aber: So etwas erzürnt nicht nur
Tierschützer. Rund 1,5 Millionen geschlachtete Tiere bedeuten ein
Überangebot an Rindfleisch. Das Problem würde nur vom Milch- auf den
Fleischmarkt verschoben. Das bringt nichts.
Der Frust manches Bauern ist verständlich. Die EU hat wenig getan, um
ihnen wirklich zu helfen. Sie hat mit der Milchquote über viele Jahre
den überfälligen Strukturwandel blockiert, und jetzt will sie auf
Dauer die Milchproduktion doch dem freien Spiel der Kräfte aussetzen,
weil der Weltmarkt groß genug ist. Doch vor allem die kleinen Höfe
werden nicht auf dem Weltmarkt agieren, und deshalb werden sie der
EU-Politik zum Opfer fallen. Die Aussichten sind schlecht. Der
Streik, der jetzt wieder droht, hat nur begrenzte Wirkung auf die
Preise, wie der letzte Protest der Landwirte gezeigt hat.
Wer lindert das Problem? Die Bauern selbst, wenn sie die Zahl der
Schlachtrinder erhöhen (ohne Massenschlachtung) und die
Milchproduktion senken (weil sie anders füttern). Und natürlich die
EU, wenn sie mögliche Preisabsprachen im Handel wirklich energisch
bekämpft.

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30621
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_30621.rss2

Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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