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RNZ: Rhein-Neckar-Zeitung, Heidelberg, zu: Rentenalter

Geschrieben am 21-07-2009

Heidelberg (ots) - Das Sommerloch führt sich in dieser Saison als
Rentenloch ein. Oder genauer: Als analphabetischer Leseversuch im
demographischen Kaffeesatz. Es wirft auf die Bundesbank, die sonst
mit Zahlen zu tun hat, kein gutes Licht, wenn sie die Entwicklung von
heute bis 2060 fortschreibt und daraus die Horrorprognose eines
Renteneintrittsalter von 69 Jahren ableitet. Die Notwendigkeit einer
höheren Geburtenrate in den nächsten 40 Jahren hätte man den Menschen
anders erklären können. Und die Kritik an einer wahlbedingten
Manipulation der Rentenformel unter dem Stichwort "Rentengarantie"
auch. Ganz abgesehen davon, dass die Anhebung des Rentenalters auf 67
ab schon 2012 beschlossen ist. Da muss man nicht draufsatteln.
Außerdem: Die Erwartung auf ein Leben bei guter Gesundheit liegt in
der EU bei 70,4 Jahren (Männer: 68,2, Frauen: 72,6). Wer da den
Renteneintritt mit 69 propagiert, predigt die Ausbeutung
menschlicher Arbeitskraft bis an die Gesundheitsgrenze. Er sollte
sich besser für mehr altersgerechte Jobs erwärmen, in denen Menschen
bis 65 oder bald bis 67 ihrem Alter angemessen arbeiten können.

Originaltext: Rhein-Neckar-Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/66730
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_66730.rss2

Pressekontakt:
Rhein-Neckar-Zeitung
Manfred Fritz
Telefon: +49 (06221) 519-0


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