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Neues Deutschland: zu neuem Finanzbedarf der Krankenkassen

Geschrieben am 21-07-2009

Berlin (ots) - Wenn zwei Menschen einen Blick in die
Krankenkassenfinanzen werfen, können sie ganz unterschiedliche Sachen
entdecken. Einen Überschuss von 1,4 Milliarden Euro sieht die
Bundesgesundheitsministerin in den Büchern, während der Chef der
Deutschen Angestellten Krankenkasse ein Loch von elf Milliarden Euro
ausgemacht hat. Selbst wenn man in Rechnung stellt, dass die Kassen
übertreiben, damit überhaupt jemand reagiert, sind die
unterschiedlichen Rechnungen, die da aufgemacht werden, nicht
vernünftig zu erklären.
Einige Kassen spekulieren bereits seit langem darüber,
Zusatzbeiträge von ihren Versicherten zu erheben. Da sich ihre Lage
im nächsten Jahr durch den Anstieg der Arbeitslosigkeit und das
krisenbedingte Sinken der Löhne garantiert nicht verbessern wird und
2011 Darlehen aus Steuermitteln zurückzuzahlen sind, liegt die
Gefahr, zusätzliche Beiträge erheben zu müssen, auf der Hand.
Zusatzbeiträge, das heißt vor allem: Die Arbeitgeber bleiben
verschont, die Zeche zahlen die Versicherten allein, und zwar
zufälligerweise nach den Wahlen. Bis dahin hat sich der Begriff in
den Köpfen der Betroffenen fest verankert und es muss dann später nur
noch darum gehen, ob es wirklich elf Euro im Monat sein werden oder
ob man sich darüber freuen kann, dass es nur neun sind. Die Hintertür
für den Umbau der solidarischen Krankenversicherung in ein
Kopfpauschalensystem, das den Versicherten alle Risiken aufbürdet,
steht so weit offen wie nie.

Originaltext: Neues Deutschland
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/59019
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Pressekontakt:
Neues Deutschland
Redaktion / CvD

Telefon: 030/2978-1721


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