(Registrieren)

Vaatz: Direktorenausschreibung beim Deutschen Institut für Menschenrechte eine Farce

Geschrieben am 21-07-2009

Berlin (ots) - Anlässlich der Direktorenstellenausschreibung des
Deutschen Instituts für Menschenrechte erklärt der für Menschenrechte
und Entwicklungszusammenarbeit zuständige Stellvertretende
Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion Arnold Vaatz MdB:

In der kommenden Woche tritt das Kuratorium des Deutschen
Instituts für Menschenrechte erneut zusammen, um einen neuen
Institutsdirektor auszuwählen.

Schon jetzt ist klar, dass das Ergebnis eine Farce sein wird. In
seinem Internet-Auftritt verpflichtet sich das Institut unter der
Rubrik "Das Leitbild des Instituts", das Andenken an die Opfer der
deutschen Diktaturen zu wahren. Es führt aus, dass die
Auseinandersetzung mit Unrechtsregimen der Vergangenheit eine
wichtige Quelle heutiger Menschenrechtsarbeit ist und sich daher das
Institut mit Organisationen verbunden weiß, die das Andenken an die
Opfer des NS-Terror-Regimes, aber auch an die Opfer der SED-Diktatur
öffentlich pflegen.

Bei dieser selbstgewählten Aufgabenstellung läge es eigentlich auf
der Hand, die Direktorenstelle mit einem Bürgerrechtler oder
Dissidenten zu besetzen, der die SED-Diktatur noch am eigenen Leib
erfahren musste. Das Gegenteil ist der Fall: Der Ausschreibungstext
lässt den Schluss zu, dass das Kuratorium auf dem Direktorenposten
eine Persönlichkeit mit ostdeutscher Biographie geradezu verhindern
möchte. Denn die Bewerbungskriterien "profunde Kenntnisse im Völker-,
Verfassungs- und Europarecht" kombiniert mit der Voraussetzung
"Leitungserfahrung" erfüllt kein Ostdeutscher, sofern er noch bis zum
Ende der DDR-Zeit seine Ausbildung beendet hat - es sei denn, man
wollte einen ehemals das DDR-Regime tragenden Diplomjuristen
einstellen. Das soll aber nicht unterstellt werden.

Jedenfalls läuft alles wieder auf die Berufung eines akademischen
Fachtheoretikers juristischer oder politwissenschaftlicher Prägung
hinaus. Damit aber wäre für weitere vier Jahre erneut die Chance
vertan, dass sich ein Institutsleiter - aufgrund eigener persönlicher
Diktaturerfahrung - authentisch mit dem Opferandenken befassen
könnte.

Das Kuratorium wird daher eindringlich aufgefordert, eine erneute
Ausschreibung zu veranlassen, die auch Ostdeutschen die Chance gibt,
sich auf die Direktorenstelle erfolgreich zu bewerben.

Originaltext: CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/7846
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_7846.rss2

Pressekontakt:
CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Pressestelle
Telefon: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.de
Email: fraktion@cducsu.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

215272

weitere Artikel:
  • Saarbrücker Zeitung: FDP-Finanzexperte Wissing fordert mehr Transparenz bei Geschenken für Regierungsmitarbeiter Saarbrücken (ots) - FDP-Finanzexperte Volker Wissing fordert von der Bundesregierung mehr Transparenz, wenn Regierungsmitarbeiter Geschenke von Unternehmen oder Verbänden erhalten. Denn angesichts der Wirtschaftskrise würden zunehmend Entscheidungen getroffen, "die für Unternehmen gerade im Bankensektor von enormen Interesse sind", sagte Wissing der "Saarbrücker Zeitung" (Mittwochausgabe). Hintergrund ist die Antwort der Bundesregierung auf eine kleine Anfrage der FDP-Fraktion. Darin räumt die Regierung ein, dass es keine Aufstellung mehr...

  • Silberhorn: In bester Gesellschaft Berlin (ots) - Zur Diskussion über die Beteiligung von Bundestag und Bundesrat in EU-Angelegenheiten erklärt der europapolitische Sprecher der CSU-Landesgruppe im Deutschen Bundestag, Thomas Silberhorn: Mit der Forderung, Stellungnahmen des Bundestages in EU-Angelegenheiten für die Bundesregierung grundsätzlich verbindlich zu machen, befindet sich die CSU-Landesgruppe in bester Gesellschaft: CDU/CSU und SPD hatten sich bereits 2006 auf dieses Konzept verständigt. Es bildete die gemeinsame Grundlage für die Verhandlungen über die Zusammenarbeitsvereinbarung mehr...

  • Rheinische Post: Rente mit 69: Institut der deutschen Wirtschaft befürwortet Bundesbank-Vorstoß Düsseldorf (ots) - Das arbeitgebernahe Institut der deutschen Wirtschaft (IW) in Köln hält den Vorstoß der Bundesbank zu einer Rente mit 69 für angemessen. Der IW-Rentenexperte Jochen Pimpertz sagte der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Mittwochsausgabe): "Ich halte das für die vernünftigste Lösung. Es ist besser als Rentenkürzungen oder Einkommenseinbußen durch immer höhere Rentenbeiträge." Wenn man davon ausgehe, dass die Lebenserwartung auch künftig steige, sei die weitere Erhöhung des Renteneintrittsalters über 67 Jahre mehr...

  • RNZ: Rhein-Neckar-Zeitung, Heidelberg, zu: Rentenalter Heidelberg (ots) - Das Sommerloch führt sich in dieser Saison als Rentenloch ein. Oder genauer: Als analphabetischer Leseversuch im demographischen Kaffeesatz. Es wirft auf die Bundesbank, die sonst mit Zahlen zu tun hat, kein gutes Licht, wenn sie die Entwicklung von heute bis 2060 fortschreibt und daraus die Horrorprognose eines Renteneintrittsalter von 69 Jahren ableitet. Die Notwendigkeit einer höheren Geburtenrate in den nächsten 40 Jahren hätte man den Menschen anders erklären können. Und die Kritik an einer wahlbedingten Manipulation mehr...

  • WAZ: NRW-FDP fordert Gleichstellung von homosexuell verbundenen Beamten mit traditionell verheirateten Beamten Essen (ots) - Die nordrhein-westfälische FDP dringt auf eine rechtliche Gleichstellung von traditionell verheirateten mit homosexuellen Beamten, die sich für eine eingetragene schwule oder lesbische Lebenspartnerschaft entschieden haben. Das berichten die in Essen und Dortmund erscheinden Zeitungen der WAZ-Mediengruppe (Mittwochsausgabe). "Wenn Menschen füreinander Verantwortung übernehmen, sollte der Staat dies würdigen. Auch bei schwulen oder lesbischen Beamtinnen und Beamten", sagte FDP-NRW-Generalsekretär Christian Lindner den Zeitungen. mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht