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Rheinische Post: Unwürdige Pflege

Geschrieben am 10-07-2009

Düsseldorf (ots) - Von Gerhard Voogt

Eine alte Dame liegt im Bett im Zimmer ihres Pflegheims. Draußen
ist es heiß, die Seniorin hat Durst. Doch sie ist schwer an Alzheimer
erkrankt, kann nicht mehr selbstständig nach der Schnabeltasse auf
dem Beistelltisch greifen. Nur alle zwei Stunden hat ein Pfleger
Zeit, der Heimbewohnerin Wasser zu geben und ihr mit einem feuchten
Tuch den Schweiß aus dem Gesicht zu wischen.
Situationen wie diese sind keine Ausnahme, sondern der Alltag in
unseren Altenheimen. Viel zu wenig Personal muss sich um Senioren
kümmern, die immer älter und immer hilfsbedürftiger werden. Die
Rahmenbedingungen machen eine qualitativ hochwertige Pflege nicht
möglich. Es ist beschämend, wie unwürdig alte und kranke Menschen im
Jahr 2009 in den Einrichtungen unseres Landes dahinvegetieren.
Jetzt wollen die katholischen Altenheime die Politik wachrütteln.
Viele Einrichtungen haben den Eindruck, dass der Medizinische Dienst
der Krankenkassen die Pflegedürftigkeit ihrer Bewohner bei der
Begutachtung schönt, um Kosten zu sparen. Ein Vorwurf, den
NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) schleunigst
aufklären muss. Nicht, weil Wahlen anstehen - sondern aus
christlicher Verantwortung.

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30621
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Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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