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Südwest Presse: Kommentar zum Thema Atomkraft

Geschrieben am 08-07-2009

Ulm (ots) - Wer mit hohen Risiken umgeht, trägt eine besondere
Verantwortung. Der Vattenfall-Konzern bietet diese Gewähr nicht. Vor
drei Jahren hat Vorstandschef Lars Josefsson zugesagt, radikal
umzudenken. Doch an der Wurzel hat er die Mängel seiner
Atomkraftwerke nicht angepackt. Im Gegenteil.
Doch Vattenfall ist nicht der einzige Wiederholungstäter, wenn auch
der dreisteste. Alle Betreiber spielen mit. Es geht um viele
Millionen Euro Gewinne und um ebenso kostspielige Nachrüstung. Dabei
steht außer Frage: Ältere Atomanlagen erfüllen beileibe nicht die
Sicherheitsstandards der neueren. Viele Teile müssen ständig
ausgetauscht werden, weil das Material enorm beansprucht wird. In
Krümmel rächt sich, dass die Aufsichtsbehörde erlaubt hat, das Letzte
aus dem Kraftwerk herauszuholen. Da ermüdet das Inventar noch
rascher.
Deshalb ist das mit den Stromkonzernen vereinbarte Abschalten alter
Anlagen richtig. Es gibt weitaus risikoärmere Stromproduzenten, die
günstig Kilowattstunden liefern. Dass Atomenergie den Preis nicht
drückt, kann jeder Kunde an den Rechnungen der vergangenen Jahre
ablesen.
Politiker, die Atomkraftwerke weiter nutzen wollen, müssen sich
gegenüber den Konzernen ganz anders verhalten als bisher. Vorsorgen,
Herr Oettinger, lautet das Credo, nicht gewähren lassen. Ein
Vattenfall-Chef, der mit gewaltigen Gefahren so umspringt, kann kein
Kanzlerberater sein, Frau Merkel.

Originaltext: Südwest Presse
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/59110
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_59110.rss2

Pressekontakt:
Südwest Presse
Lothar Tolks
Telefon: 0731/156218


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