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Lausitzer Rundschau: Bund legt Übernahmeangebot für Hypo Real Estate vor / Mehr wird es nicht geben

Geschrieben am 10-04-2009

Cottbus (ots) - Mit einem so großzügigen Übernahmeangebot an die
Aktionäre der Münchner Immobilienbank Hypo Real Estate hatte die
Börse nicht gerechnet. Der Preis von 1,39 Euro je Aktie liegt
immerhin um zehn Prozent über dem gesetzlich vorgeschriebenen
Mindestpreis. Insofern war man voll des Lobes für die Großzügigkeit
des Bundes. Die kostet ihn am Ende nicht allzu viel - ein paar Cent
mehr je Aktie helfen aber, die Stimmung unter den Anteilseignern zu
heben. Und vor allem den Großaktionär J.C. Flowers vielleicht doch
noch zum Einlenken zu bewegen, auch wenn der am Donnerstag erst
einmal weiter pokerte. Doch eines ist auch den Börsianern ganz klar:
Der Bund wird die Kontrolle übernehmen - so oder so. Sollte er dies
auf friedlichem Wege schaffen, dann hat er sich weitere mühselige
Auseinandersetzungen erspart. Am Übernahmewillen aber lässt er keinen
Zweifel, das hat der Bund am Donnerstag wieder deutlich gemacht. Denn
eine vollständige Kontrolle der Münchner Immobilienbank ist nötig,
weil sie nur so stabilisiert werden kann. 102 Milliarden Euro sind
schon über Garantien und Liquiditätshilfen in die Bank geflossen,
überwiegend vom Staat. Er muss diesen Weg bis zum Ende gehen. Jetzt
die Bank sich selbst zu überlassen, würde die Finanzkrise, die man
allmählich etwas in den Griff zu bekommen scheint, neu entfachen -
und dann in einem Ausmaß, dass mit einer neuerlichen Beruhigung lange
nicht zu rechnen wäre. Denn dann würde der gesamte
Immobilienfinanzierungsmarkt in Deutschland zusammenbrechen - mit
entsprechenden Auswirkungen auf die übrige Finanzwelt. Und nicht nur
das Vertrauen in den Markt, sondern auch das in den Staat wäre
vollständig zerstört. So aber kann der Staat mit seinem Ansehen, mit
seiner Kreditwürdigkeit der Bank Zeit geben, sich zu erholen, die
Geschäfte neu zu ordnen.
Klar ist: Ein gutes Geschäft machen hier nur Zocker, die Anfang März
eingestiegen sind, als der Aktienkurs mit 64 Cent auf seinem
Tiefpunkt angelangt war. Für alle anderen ist es das letzte Signal
zum Verkauf. Mehr wird es nicht geben.

Originaltext: Lausitzer Rundschau
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/47069
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Pressekontakt:
Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481231
Fax: 0355/481247
lr@lr-online.de


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